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20
März
Geraderücken
Man könnte mir vorwerfen, ich zeichnete in meinen Beiträgen über Italien ein zu positives Bild. Das wäre Unsinn, weil ich nie zum Ziel hatte sachlich über Italien zu informieren. Auch die folgenden Zitate zu Berlusconi sind natürlich unsachlich und unausgewogen, aber hey, wer ist das nicht?
Süddeutsche Zeitung vom 14.3.2006: Während eines Interviews des staatlichen Fernsehsenders Rai Tre raffte der Regierungschef plötzlich seine Papiere zusammen, beugte sich über den Redaktionstisch, schüttelte die Hand der Moderatorin und empfahl ihr, sich zu schämen. Dann stürmte er mitten in der Aufzeichnung schimpfend aus dem Studio: "Auf Wiedersehen. Danke. Und dann heißt es auch noch, die Rai werde von mir kontrolliert." "Das ist meine Sendung, und sie müssen auf meine Fragen antworten", blaffte Lucia Annunziata, und Silvio Berlusconi konterte: "Ich bin ein Liberaler, und ich entscheide für mich selbst." Als Moderatorin Annunziata den Redeschwall mit einem "Herr Präsident" stoppen wollte, warf er ihr vor, sie sei eine "Gewalttätige". Sie sagte: "Ich würde gerne Fragen stellen. Das ist ein Interview." Darauf Berlusconi: "Sie profitieren von meiner guten Erziehung." Dann drohte er, er werde gehen, wenn sie ihn nicht ausreden lasse: "Das wird ein Fleck auf Ihrer Karriere bleiben." Süddeutsche Zeitung vom 20.3.2006: Kopfschütteln in der ersten Zuhörerreihe über die Auflistung der Regierungserfolge brachte Berlusconi aus der Fassung. Unternehmer, die seinem Herausforderer Romano Prodi die Stimme gäben, "sind durchgedreht oder haben viele Leichen im Keller und suchen darum bei der Linken Schutz vor der Justiz" Die Zeit vom 2.3.2006: In Italien muss ich nur sagen: Silvio Berlusconi!, und schon lachen alle. Das stimmt. "Silvio Berlusconi" war der meistgemachte Witz meiner Italienischen Freunde.
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