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11
Juli
Wandertag
Mein Arbeitgeber nennt sein Sommerfest ironisch "Wandertag", der Sohn wundert sich, dass es in Firmen immer noch Wandertage gibt. Wandertag ist aber grundsätzlich ein gutes Konzept. Mal raus gehen, laufen und noch irgendwas machen. Tut immer gut, sollten alle machen.
03
Juli
Attraktionstheorien
Es gibt die simple soziobiologisch geprägte Theorie, dass große Teile der Attraktion zwischen Hetero-Menschen biologisch erklärbar ist: Gebärfreudiges Becken, stillfreudige Brust = Attraktiv.
Mal abgesehen davon, dass die Erklärung für sehr viele Fälle zu einfach ist, funktioniert sie auch im Groben kaum. Testosteron erzeugt Glatzen, Glatzen gelten aber im Mainstream nicht als attraktiv. Scharfe, lange Fingernägel bei Frauen sind auch eher schmerzhaft, dennoch scheinen sich im Mainstream viele Frauen damit attraktiver zu fühlen. Also simple Theorie: Weitergehen.
18
Mai
Links versifft
In einer verrauchten links-kollektiv betriebenen Bar spielt eine Band übersteuerte Dröhnmelodien, das traurige Publikum wankt hin und her. Linke Musik sei einfach besser, sagte mir kürzlich ein rechtsliberal gesonnener Bekannter. Hier stimmt das leider nicht. Carmen am Gorki war besser. Diese Linken waren freudlos und im Falschen gefangen. Obwohl die einzelnen Gesprächshappen und eine angedockte Geburtstagsparty mit Clownmotto ausnahmslos interessante, kluge Charaktere aufblitzen ließ, war mir das linke Konzept des Herumstehens in verrauchten Bar, der Nutzung von Drogen zur Aufbesserung der Laune und dem Abspielen von anstrengender Musik, die keine Stimmung jedweder Art erzeugt, immer weniger klar.
16
Mai
Verwöhn-Aroma
Ein sehr deutsches Konzept ist wohl die Angst vor dem Verwöhnen von Babies. Ich nehme mich da nicht aus, auch mir sind unverwöhnte Babies viel lieber. Aber mir scheint, dass diese Idee, man könnte Babies unter einem Jahr schon "zu sehr verwöhnen" in anderen Kulturen gar nicht existiert oder als unnatürlich und hart empfunden wird. Langsam gleicht sich die in Deutschland übliche Kultur den internationalen Gepflogenheiten an.
05
Mai
Historisierung
Instagram war mal instantan, beReal ist es jetzt noch. Was wir aber wollen beim Photografieren ist die Historisierung und damit Überhöhung des eigenen Lebens. Deshalb hat Instagram mit dem "insta" Zwang auch aufgehört und BeReal wurde nie groß.
29
April
Speakeasy
Wie Sprache so schlecht die Wahrnehmung vermitteln kann, sondern immer nur ein dünnes Abbild liefert. Dennoch kann Sprache manchmal das Gefühl vermitteln, sie würde irgendetwas haargenau treffen. Vielleicht weil wir doch "in Sprache" denken, erinnern, abstrahieren. Dann kann sie aber nur etwas wiedererkennbar machen, was wir schon wissen oder zuvor wahrgenommen haben. Neues zu Beschreiben ist mit den dünnen Mitteln der Sprache kaum, also notwendig nur sehr dünn möglich.
04
April
Draußen
Alle Jahre wieder im Frühling meine ich zu erkennen, dass die Außengastronomie von außen noch schöner wirkt, als wenn man in ihr drin ist.
27
Februar
Konsistenz
Dass immer noch Leute sich über Inkonsistenzen bei Trump beschweren. Müsste man das nicht gelernt haben: Es geht nicht um Inhalte, nicht um Konsistenz, sondern um Gefühle. Dass sowas bei einem konsistent einschläfernden Greis als Präsidenten verführerisch war, kann man vielleicht nachvollziehen. Dass allen schon schnell die Lust daran vergeht aber wohl auch.
19
Februar
Smartphonefrei
Manche wollen die Schulen zu smartphonefreien Zonen machen. Damit die Schüler sich besser konzentrieren können. Dabei wird vorausgesetzt, dass ablenkungsfreie Konzentration heute und in Zukunft noch wichtig sein wird. In vielen Berufen ist das schon heute nicht mehr so, Chats und Ablenkung galore. Doch darauf will die Schüler niemand vorbereiten.
06
November
Agenda 2030
Viel fällt mir nicht ein, außer, dass das Blatt sich immer wieder wenden kann, auch sehr unerwartet. Und dass es manchmal richtig schlimm werden muss, bevor es wieder besser wird. Ein "weiter so" wird immer unmöglicher. Also: Abwarten. Von Hoffnung kann ich noch nicht sprechen.
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