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19
April
Kramerei im Kindermund
Wenn Umzüge anstehen, kramt man in Kisten. Dort findet man haufenweise langweilige Fotos und angestaubte Postkarten, die man wirklich nicht hätte aufheben müssen. Man findet allerdings auch Sprüchesammlungen aus seiner eigenen frühen Kindheit, die die Eltern damals angefertigt hatten. Hier die zwei prächtigsten Auszüge:
1. "Früher, als es noch gar keine Menschen und gar nichts auf der Welt gab - da war ich der liebe Gott!" 2. In den frühen achtzigern war man politisch und gegen Atomwaffen. Wir Kinder dagegen waren fasziniert von bunten Plakaten und spannender Fernsehwerbung. Den Eltern, wissend um die gemeinen suggestiven Methoden des Marketings, war das damals nicht recht. Auf interessierte Fragen zum Thema PR, kam meist nur ein abfälliges: "Ach, das ist einfach nur Reklame." Lieber ging man in politische Straßentheater gegen atomare Aufrüstung. Im Publikum herrscht die heilige Überzeugung bei den Guten zu sein und das Richtige zu tun. Die Schauspieler betreten weiß geschminkt die Bühne. Das Kind, obwohl ihm versucht wurde zu erklären was gerade passierte, durchschaut den Zauber messerscharf und kräht in die ernste Stille: "Ich glaub' die machen einfach nur Reklame für weißes Make-up!"
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