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08
Januar
Radio
Über das Radio wird viel geschimpft. Immer nur die gleiche Musik würde es spielen, nichts Neues. Ich habe allerdings Verständnis für das Radio, zumindest, wenn es privat betrieben ist. Es muss Hörer anlocken und kann sie nicht erziehen. Neulich gab es in unserem Hause eine Feier. Ich bin nun der Meinung, dass die Güte eines Festes sich auch daran ablesen lässt, ob die Tanzfläche gefüllt ist. Folglich müssen sogenannte Klassiker gespielt werden, also Musikstücke, die jeder kennt und mag. Nicht mal PeterLicht kann man spielen, obwohl der in enger gezogeneren Kreisen schon wieder als abgeschmackt und "durch" gilt. Erzogen werden kann hier kaum und wenn, dann höchstens dadurch, dass bestimmte Sachen nicht gespielt werden. Dauert das Fest an und verlangen einige Gäste kontinuierlich nach Tanzmusik, wollen also nicht ans langsame Ausklingen denken, kommt man ins Schwitzen, da der Vorrat an Klassikern zur Neige geht und die Gäste murren, spielt man Unbekanntes. Zu bekannt und abgeschmackt darf die Musikauswahl ja auch nicht sein, "Self Esteem" und "Killing in the Name of" gehen nur gerade noch so. Rettende Entdeckungen zu später Stunde waren die Ska-Version von Come on Eileen und It's the End of the World and we Know it.

 
 
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Last update: 14. Nov, 09:15
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