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25
April
Arbeit am Gefühl
Manche glauben, algorithmen-basierte Musikempfehlungen wären nie so gut wie menschliche. Man würde das irgendwie spüren. Algorithmen könnten nicht überraschen etc. Das mag momentan noch so sein, scheint mir aber lösbar, der Turing-Test, zumindest in Sachen Musik-Empfehlungen, ist bald bestanden. Doch das ist alles nicht der Punkt. Der Punkt ist (und hier mag man sich fragen ob die Rede vom Punkt nun okay ist oder ein blöder Anglizismus, ich entscheide mich für okay), dass Musikempfehlungen bei mir nur von Menschen funktioniert, die ich ein bisschen für ihren Musikgeschmack bewundere. Das geht bei einem Algorithmus nicht, er will mich beeindrucken, nicht ich ihn. Soziale Netzwerke, raunen die Apologeten des Fortschritts. Du folgst in Sachen Musikgeschmack einfach den Stilikonen unter deinen Freunden. Wohl, wohl, entgegne ich. Allerdings kann ich neue Musik nur in begrenzten Dosen aufnehmen und weiterhin muss sie mir entdeckt werden. Mit leuchtenden Augen oder mit Gründen. Deswegen gehen nur Freunde, die mir etwas erzählen oder feurig geschriebene Kritiken. Bei mir.
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