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03
Juli
Design
Vorweg: Tolles Design ist toll. Und es ist auch faszinierend zu sehen, wie Menschen die Welt wahrnehmen. Wie wir gar nicht anders können, als unablässig zu interpretieren, vergleichen, Hypothesen aufzustellen, einzuordnen, Geschichten zu sehen. Und das alles in leblosen Objekten. Mich interessiert das, ich will da besser werden.
Allerdings tun die Damen und Herren Designer bis her alles, um mir die Sache zu verleiden. Aufgeblasene pompöse Sprache und völlig fehlendes Understatement oder gar Ironie sind schon abschreckend. Designer sind nun mal keine Punks, sollen sie auch nicht sein. Aber woher zur Hölle diese permanente Betonung wie unendlich tief und schwierig ihre Arbeit sei? Warum das ganze nicht als fröhliches Spiel, als leichtes Ausprobieren darstellen? (Mir ist schon klar warum.) Im drögen Film "Objectified" gipfelt dieses Eigenlob sogar in der Aussage, bei gesellschaftlichen Problemen, oder am liebsten ganz generell immer, solle man Designer, nicht Philosophen fragen. Danke nein, wenn als Antworten nur große Worthülsen kommen. [Substanz entscheidet II]
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