letzte Kommentare: / glaube nicht, dass... c17h19no3 / Volle Zustimmung!... damals / Ist bei mir umgekehrt.... damals


24
August
Urlaubsthesen
Jedes Jahr paddle ich mit guten, alten Freunden und manchmal ein paar Newcomern auf der Donau, diesmal bis Budapest. Alle auf einem großen Boot, eine sogenannte Zille. Ich werbe dafür als die beste Form des Urlaubs. Ich wäre neidisch auf mich, wäre ich nicht ich. Warum? Zunächst die Fakten: Kein Urlaub bietet eine bessere Kombination aus allem, was man sich wünschen kann: Sport, Zeit, Freunde, Gespräche, Wasser, Sonne, Musik, Sinn, Kultur, Kulinarik und ein roter Faden: Die Donau, die alles verbindet. Ein wichtiger Aspekt sind die Etappen, die man irgendwie schaffen muss. Die nächste Übernachtung ist ja gebucht, da muss man hin. Und es geht vorwärts, man fährt nicht nur im Kreis. Das gibt den Tagen Sinn, man verdient sich das gute Essen am Abend. Außerdem entscheidend: Es ist kein Event, das man buchen kann. Vermutlich wird es auch niemand buchen wollen, weil es eben keinen Eventcharakter gibt. Es ist kein Rafting, das Paddeln ist eher langweilig. Die Donaulandschaft ist nur selten ein Canyon. Aber das macht für mich den Reiz aus. Es ist nicht instagrammable, es ist etwas sehr Eigenes, das niemand außer uns je haben kann, wird und will. Und dafür kann ich zwar werben, werde aber niemanden erreichen, der diese Erfahrung noch nicht selbst gemacht hat. Zillen kann man nicht mieten und kaufen wird sie niemand, der nicht schon weiß, warum.
Die Tatsache, dass diese Art des Urlaubs für einige von uns eine Klassenfahrt war, tritt immer mehr in den Hintergrund. Es ist auch kein Re-Enactment, sondern einfach in sich gut.

 
 
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Last update: 24. Aug, 12:02
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