letzte Kommentare: / "weil Design keinen... damals / Da sind wir uns... froschfilm / Ich dagegen glaube,... c. fabry


18
Januar
Freiheit
Handyfreier Tag heute. Ich mache ja kein Doomscrolling, halte mich für vernünftig in meiner Mediennutzung. Aber eine gewisse Newsletter-Sucht kann ich nicht abstreiten. Ein Tag ohne Handy gibt mir tatsächlich mehr Freude und Freiheit, als ich angenommen hätte.

 
 
17
Januar
Dengel, Dengel
90% Arbeitszeit, jeder zweite Freitag frei. Wie geil ist das denn? So mittel, bisher dengle ich nur rum und mache Sachen, die ich sonst auch irgendwie hingekriegt hätte, nur langsamer.

 
 
16
Januar
Besser ist nicht Besser
Immer diese Business- und Lebensratgeber Menschen, Blogs, Podcasts, Bücher, die annehmen, dass Leben oder Business wäre besser, wenn es besser wäre.
Was würde man tun, wenn man keine Angst vor dem Scheitern hätte?
Ja, vielleicht würde man dann etwas anderes ausprobieren. Aber vielleicht ist ja genau die aktuelle Balance aus Möglichkeiten und Angst die richtige, genau diejenige, die man haben will und die gut ausbalanciert ist.
Ok, zugegeben, wer so denkt, braucht keine Ratgeber. Aber die Ratgeber nehmen mindestens rhetorisch an, dass man sie braucht. Verstanden, das ist ihr notwendiges Marketing und das ich es lese, zeigt mir, warum es funktioniert: Unzufriedenheit mit den Zuständen wecken.

 
 
13
Januar
Minus
Minus vier Grad, ich dachte, ich bliebe besser daheim. Doch weit gefehlt, Sonne, Frische, keine Kälte: Bester Wochenstart.

 
 
09
Januar
Weg
Ich erledige gerne Dinge, aber als ich mich beim Essen dabei ertappe, dass ich mehr Freude daran habe, dass es weg, also erledigt ist, als am Geschmack der Speise, denke ich: Das geht zu weit!

 
 
07
Januar
Ballett
Aus meiner Liebe zu Musik, Tanz und absurden Peinlichkeiten ging ich zu einem Ballettkurs. Natürlich waren nur Frauen da, die elfengleich schon alles konnten. Ich nicht. Außerdem hatte ich altes Sportzeug an, es roch nicht gut. Es war eine Übung in Demut. Ich werde das weiterverfolgen.

 
 
16
Dezember
Geschmack
"Meine Frau und ich: Wir hamm ja auch Geschmack!" sagte einst ein Wohnungsbesitzer bei der Führung durch seine Wohnung. Doch was ist Geschmack, wie erreicht man ihn? Vermutlich nur durch permanente Priorisierung von Geschmack. Und die kann man nicht bewusst priorisieren, man muss sie fühlen und wollen, sonst kommt nur geschmäcklerische Prätention dabei heraus.
Bei Film und Literatur will ich gerne Geschmack haben, hierbei Mist zu konsumieren kommt mir vor wie verschwendete Lebenszeit. Aber Kleidung und Essen? Hier wird mein Geschmacksfokus nur punktuell angeschaltet und mehrheitlich übernimmt die Faulheit, was dazu führt, dass ich eben langweilig aussehe und Durchschnittskost verspeise - und dadurch auch die wirklich guten Sachen nicht kenne und nicht wertschätzen kann. Man kann das auch so wollen: Guten Wein wirklich zu lieben wäre mir zu teuer, ich bleibe lieber in meiner Welt, wo mir mittelguter Wein absolut ausreicht. Und da schauen die Kenner natürlich auf mich herab. Also: Guten Geschmack kann man nicht bewusst priorisieren, nämlich da nicht, wo er dem eigenen Geschmack zuwiderläuft. Wenn man das doch tut, wird man zum Poser. Und Poser zu sein ist niemals guter Geschmack.

 
 
14
Dezember
16
16. Geburtstag hier, Übernachtungsparty. Das ist doch das Partykonzept schlechthin: Vorher Karaokebar, dann alle nach Hause, 6 Matratzen in ein Zimmer, dann wird noch weitergefeiert und keiner muss nach Hause. Besser geht es nicht. Nur meine erwachsenen Freunde sehen das irgendwie nicht ein.

 
 
12
Dezember
Sinn 2.0
Ist ja irgendwie klar, dass das Bedürfnis nach Sinn überhand nimmt, wenn man die Möglichkeiten erweitert. Sind die sozialen Normen streng, gibt es ein paar Misfits, die rebellieren und ausbrechen wollen. Wenn sich die Normen, die bestimmen, was man tun soll, auflösen, muss plötzlich jeder nach dem Sinn suchen. Das überfordert viele und macht sie unglücklich, aber das ist wohl der Preis der Aufklärung. Dazu gehört dann auch die Erkenntnis, dass es den Sinn im Leben nicht gibt. Gott ist tot, Sinn muss man sich selbst suchen. Das überhöht die Erwartungen und nur wenige können damit zufrieden sein, ein gut abgewogenes Durchschnittsleben zu führen. Etwas Besonderes muss es sein und das ist hart, hart, hart. Optimistisch gewendet aber auch gut, gut, gut. Vielleicht müssen wir durch die gesellschaftliche Depression und können dann unsere Durchschnittsleben mit neuer Freiheit akzeptieren. Wohlabgewogen, die spezifische Rechte Mitte finden, gutes tun, aber auch seine Pflicht erfüllen: So individuell muss das Leben gar nicht sein, um gut zu sein.

 
 
10
Dezember
Ängste
Wie viele Menschen gehen feiern, dann aber nicht aus sich heraus, lassen sich nicht gehen, feiern gar nicht wirklich, erleben eher soziale Angst? Zwingen sich also zur Feier, sind dann weder dabei noch mittendrin sondern eher neben sich? Nicht wenige, vermutlich. Wie oft führen soziale Koordinationsprobleme dazu, dass Menschen in Gruppen sich zu etwas entscheiden, was keiner von den Gruppenmitgliedern wollte, aber sich alle irgendwie gezwungen fühlen zu tun. Hypersoziale Wesen wir sind und diese Hypersozialität ist unser Segen und Fluch. Sie ermöglicht eine Zusammenarbeit unglaublichen Ausmaßes, aber sie verhindert oft auch die Wahrheit zu sagen.

 
 
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Last update: 20. Jan, 17:35
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