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12
Mai
Subjektivität
Immer wieder wird versucht, Qualitätsjournalismus zu rechtfertigen. Immer wieder kontert Andrea Diener auf amüsante, wenn auch ein wenig verbissene Weise. Ich meine nun, dass sich Qualitätsjournalismus einerseits selbst rechtfertigen müsste, andererseits in vielen Bereichen prinzipiell nicht mehr liefern kann als kluge Leute im Internet. Gerade wenn es um Musik, Film, Buch, ja, Kunst! geht, ist die Bildung und Intelligenz der Autoren entscheidend und nicht ihre "Professionalität". Die Originalität und Qualität von Hobbytexten kann hier sehr hoch sein. Bei solchen Themen geht es um Subjektivität und es ist nur ehrlicher, wenn man das direkt, über die Wahl des Mediums und in seinen Formulierungen, auch zugibt. Auch was Wirtschaftsthemen angeht informieren Blogger oft fundierter und genauer als Qualitätsjournalisten, bei denen sich die Objektivität eher in einem verschleiernden Stil als in tatsächlicher Neutralität (die auch hier oft unmöglich ist) äußert.
Investigativer Journalismus könnte die letzte Lücke für Profis werden.
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