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05
August
Die Überlegenheit der wachen Melancholie
Ich warf einem guten Freunde mehrmals scherzhaft eine zynische Weltsicht vor und äußerte, es sei besser bestimmte Ärgerlichkeiten des Lebens zwar zu kennen und zu durchschauen, aber bewusst zu ignorieren. Er stritt dies ab. Wenig später schrieb er in seinem Weblog über die Überlegenheit der Traurigkeit gegenüber der Tatkraft. Nur der Traurige sei überraschbar, der Tatkräftige wolle nur umsetzen, was er sich wünsche und scheitere an den Grenzen seiner Phantasie. Dies scheint mir nun zwar nicht zynisch, aber ein falscher Gegensatz zu sein. Warum sollte es keine wache, tatkräftige Melancholie geben, die für Überraschungen offen ist? Melancholie muss natürlich sein, pralle Heiterkeit ist niemals wach für die feinen Dinge.
[immer nur Lebenskunst]
There is no greater cause of melancholy than idleness, "no better cure than business," as Rhasis holds: and howbeit, stultus labor est ineptiarum, to be busy in toys is to small purpose, yet hear that divine Seneca, aliud agere quam nihil, better do to no end, than nothing.
6. Aug, 11:06
spalanzani
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