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31
August
Strandurlaubsnachlese
Zwei Wochen waren wir fast ausschließlich am Strand. Mit Eltern, Tochter und vielen Büchern. Da gibt es wenig zu erzählen, aber viel zu genießen. Mir fällt auf, dass mir überhaupt nicht auffällt, was in einer Ferienwohnung fehlt. Gutgut, eine fehlende Dusche würde mir auch auffallen. Aber fehlende Haken und Ablagen? Luxus! Unnötig! Was mir auffällt, ist der verzweifelte Versuch der Franzosen, den Sieg der italienischen Kaffeekultur zu ignorieren. Cappuccino wird beharrlich mit Sahne geliefert. Auch fällt mir eine sehr einsame Frau auf, die passenderweise nicht "Freundin", sondern "myself" liest. Außerdem ist die Rollkofferablehnung der Menschen, die etwas auf ihren Stil halten zu krass. Zwei Mal 30 kg möchte ich nicht ohne Rollen schleppen. Oder sind die Stilvollen so cool, dass sie niemals mehr als 8 kg Gepäck brauchen und für mehr als 500m einen Kofferträger haben. Wohl. Stil ist immer anstrengend. Nicht anstrengend ist es für unsere Tochter Neues zu lernen. Sie sagt jetzt permanent ihren Namen und lebt in einer Being-John-Malkovich-Welt. Alles ist Ada. Auch der fuchtelnde Steward, bei der unvermeidlichen Schwimmwesten-Demonstration. Ada hält das für ein Winken und winkt zurück.
Gestern im Speisewagen dann die launige Aufforderung: "Verspüren Sie ein Kribbeln in der Magengegend? Dann ist das Hunger! In Wagen Nr. 11 finden sie ein frisch gezapftes Pils."
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