letzte Kommentare: / "weil Design keinen... damals / Da sind wir uns... froschfilm / Ich dagegen glaube,... c. fabry | |
09
Mai
Namen
Im schönen Film "Vicky, Christina, Barcelona" wird entweder Vicky oder Christina Fotografin. Sie beschäftigt sich Monate damit Barcelona zu fotografieren und hat, laut Film, ein gewisses Talent, sodass nachher, in der Dunkelkammer schön gemunkelt werden kann. Heija, die Künstlerleben, es gibt sie ja wirklich. Vermutlich deshalb, weil die Leutchen und die Mädchen gerne das nachleben, was im Kino kommt. Actionheld zu werden ist ihnen zu schwer, außerdem sind sie ja Mädchen, sie wollen gar nicht Actionheld werden. Ihre Photographien hängen dann in der Kunsthalle und sie heißen Anna Lena Maierhofer. Nicht die Fotos, mann, die Fotografen. Maskulinum schließt Femininum mit ein. Das mag ungerecht sein, ist aber trotzdem so, weiß Herr Halfpape. Ungerecht ist auch, dass sich Künstlermädchen mit Namen vom Schlage Anna Lena Maierhofers entweder einen Künstlernamen brauchen, oder sogar von der milden regionalen Färbung und dem geschmeidigen, weil backfischhaften Klang ihres Namens profitieren. Denn die Backfische, die mag man in der Kunstwelt, das erkenne ich, der Kunstmarktkenner. In der Literatur sind sie durch, aber die Hegemann der bildenden Kunst steht noch aus. Ausländische oder jüdische Namen sind naturgemäß noch besser.
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