Wie langweilig Babyprobleme doch sind, sie sind immer gleich und vorallem: Meist unlösbar. Man redet aus psychohygienischen Gründen über sie und es geht dabei nie um die Babys, sondern um die Eltern. Meistens reicht es aus, zu versichern, dass sich das alles gibt, solange die Eltern halbwegs anständig sind. Was alle sind, die ich kenne. Technikprobleme sind im Übrigen auch nicht spannender, allerdings lösbarer. Sie lösen sich meist nicht von alleine, auch nicht bei anständigen Eltern.

Als ich Vater wurde, hatten wir nur ein einziges wirklich hilfreiches Ratgeberbuch. Es teilte die Entwicklung des Babys in Wochen ein, um die jeweilign Probleme zu erklären. Wenn das Kind schrie, nahm ich es zur Hand. Und ungelogen jedes Mal stand (natürlich in jeweils anderer Formulierung) für diese Woche drin: "Ihr Kind hat einen Entwicklungsschub. Das muss so sein." und ich war beruhigt. War also so eine ähnliche Funktionsweise wie Horoskope.