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21
November
Phil
Ein Freund bemerkt zu Recht die inhärente Aussichtslosigkeit aller Philosophie und wie leicht man Erkenntnisgewinn und Spaß in der Literaturwissenschaft haben könnte. Bücher lesen, die man mag und die irgendwodrauf beziehen, das fetzt.

 
Ich weiß nicht. Weitergehende Erkenntnisgewinne, als dass Texte weitere Texte generieren, sind auf Dauer von der Literaturwissenschaft nicht zu erwarten. Aber bis einem das in aller Konsequenz dämmert, kann man in der Tat Spaß haben damit. Vielleicht ist es leichter, als erster einen bedeutsamen Bezug zwischen zwei Büchern zu finden als in der Philosophie einen originellen Gedankengang zu entwickeln, der nicht so oder ähnlich von anderen auch schon gedacht wurde. So gesehen mag die Literaturwissenschaft lohnender erscheinen. Aber echte Erkenntnisse über uns und die Welt hat sie nicht zu bieten. Vielleicht müsste man dazu eher in die Astrophysik gehen oder irgendwelche Nanoteilchen zertrümmern, was weiß ich?