letzte Kommentare: / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3 / Volle Zustimmung!... damals | ![]() |
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17
August
Zeit für die Zeit?
Gelegentlich lese ich noch über Philsophie, zum Beispiel aktuell Diskussionen über die "Effective Altruism" Bewegung. Dabei langweilen mich die theoretischen Diskussionen immer mehr. Utilitarismus und Nutzenkalkül können zu sehr paradoxen Ergebnissen führen. Würden Sie eine Wette eingehen, bei der eine 49% Chance besteht, dass sich "das Glück der Menschheit halbiert" und eine 51% das es sich verdoppelt? Trolleyprobleme und all das. Während ich früher, beinahe würde ich sagen, in meiner Jugend, gar nicht genug von den Diskussionen bekommen konnte - je absurder desto lieber waren sie mir - so sehe ich hier heute wenig Gewinn und verstehe, warum viele Freunde davon immer genervt waren.
Es gibt so viele lösbare Probleme, die nicht von der Theorie abhängen. Und die theoretischen Probleme sind fast schon per definitionem unlösbar. Da liegt es doch nahe, sich in jugendlichem Eifer auf die Theorie zu stürzen und später eher zu schauen, was man wirklich ändern könnte und wie. Vielleicht kehre ich als Rentner wieder zur Theorie zurück, dazwischen: schaffe, schaffe!
13
August
Größte Freude
Es ist die größte Freude, verlorenes wiederzuentdecken. Ich sollte öfter diese Hose mit den viel zu großen Taschen tragen, aus denen alles herausrutscht.
Jetzt erstmal ein AirTag bestellt.
16
Juli
Misfit
Produktmanagement und Philosophie: In beiden Bereichen, in denen ich professionell gearbeitet habe, fühl(t)e mich auf Konferenzen vollkommen fehl am Platze. Es werden dort entweder Platitüden bewundert oder völlig unverständlich gesprochen. Tausende von Zuhörern finden ihre Peergroup und sich wohl, was in mir das Gefühl verstärkt, nicht dazuzugehören und nicht zu verstehen, was meine Branche bewegt. Die Arbeit an sich ist völlig in Ordnung und passt zu mir, aber Konferenzen verstehe ich nicht.
[Individuum und Gesellschaft]
05
Juli
Listen
Ich führe Listen für vieles. Auch für Bücher und Filme, die ich sehen will oder gesehen habe. Doch wann nutze ich sie für eine Entscheidung, was als nächstes dran ist? Nie. Da regiert das Lustprinzip. Die Listen dienen nur der Ablage und Beruhigung.
28
Juni
Style 2
Die Fehlansicht der Unstylishen: Style kann man sich nur erlauben, wenn etwas dahinter steht. Oft sind die Styler aber sehr langweilig und haben nichts zu sagen. Doch darum geht es nicht. Style und "etwas zu sagen haben" sind zwei Kategorien. Beiden brauchen Substanz, sind aber vollkommen komplementär.
26
Juni
Blau
Immer wieder unbeschreiblich magisch tiefblau glitzernd, den Blick anziehend und beruhigend - der beste Ort an heißen Tagen ist und bleibt "am Pool".
23
Juni
Alte Albernheiten
Diese 90er Jahre Art, den Fokus auf Stil zu legen. Nicht über die Sache zu reden, sondern über das "wie". Nicht der Krieg in Russland, sondern wie jemand redet, oder aussieht war entscheidend. Die Seriösen fanden wir suspekt. Langweilig. Man konnte die Welt doch nicht ernstnehmen. Das ist vorbei. Der Krieg ist wieder da, der Klimawandel eine reale Gefahr, blöde Witze machen jetzt wir Alten.
23
Juni
Grown-ups?
Fühlt sich jemals irgendjemand erwachsen? Selbst die äußerlich konformsten Schlipsträger, Hipsterbärte oder Taxifahrer fühlen sich jung, wahrscheinlich sogar "irgendwie verrückt" und anders als die anderen. Hell, selbst meine Oma meint vor ihrem Tod, sich "innerlich noch ganz jung" zu fühlen. Wir können uns gar nicht alt fühlen, zumindest sobald wir anfangen über das Alter nachzudenken und nicht mehr im Sandkasten vier Finger zeigen und sagen "ich bin schon sooo!"
20
Juni
Sprezzatura
Das "Kontakttagebuch" aus dem letzten Jahr betrachtend ist es gar nicht so, dass nichts loswar und ich nur zu Hause saß. Aber es fehlt die Leichtigkeit, die jetzt, trotz Krieg und steigender Inzidenz wieder da ist. Wir Überlebenden nehmen die 20 Millionen Toten recht locker.
12
Juni
Begeisterung
Begeisterung zu teilen ist gleichzeitig möglich und unmöglich. Begeisternd geteilte Begeisterung kann begeistern. Freude an der Freude ist sehr groß. Selten kann sie aber überzeugen, selbst wenn der Funke der geteilten Begeisterung überspringt passiert es häufig, dass das Objekt der Begeisterung mich nicht begeistert. Bei fast allem, was Stuckrad-Barre mag geht mir das so. Aber auch bei Teeniebegeisterungen kommt es vor: Sehr schöne, ansteckende Begeisterung von eher mittelmäßigem Zeug. Man kann zwar lieben wollen, aber das bringt leider nichts.
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