Man soll schon urteilen, vor allem soll man keine Angst vor dem eigenen Urteil und erst recht nicht vor Widerspruch dagegen haben. Zurückhalten soll man sich aber nicht (nicht: nie!).

[sollen impliziert können]

Meine Stärke: Glück haben.

Witziger witzig sein, subtiler unsubtil sein und nicht immer bei allem für ironisch gehalten zu werden.

Man beneidet die intelligent scheiternden, die an der Welt verzweifeln können, die frühreifen, die jetzt Autorinnen sind, aber naturgemäß möchte man nicht mit ihnen tauschen. Man muss schon Künstler sein, ist aber lieber der Tor, der sich das mit Interesse anschaut, es nicht ganz versteht, aber doch Ahnungen hat und keinesfalls nur darüber lacht. Niemals aber versuche man "etwas Anspruchsvolles" zu machen. Ausweg aus der Tristesse: Charmante Kleinkunst, nur zum Spaß.

[Man]

Weniger Eitelkeit, mehr Freude. Nicht unbedingt mehr Sinn.

Wie ernsthaft wir alle arbeiten! Anstatt großartigen Quatsch zu machen, helfen wir Geld zu verdienen. Das Spiel ist aus.

Wahrscheinlich ist aber mogeln einfach nicht so leicht wie in Film und Literatur.

[Maßstäbe]

Eigentlich wäre ich ja viel lieber so ein Mogler, so ein Joseph-von-Westphalen-hafter Hallodri, bin aber viel zu ehrlich, in der Arbeit wie in der Liebe. Muss ich halt doch Experte werden, verdammt.

Wahrscheinlich ist das alles viel spannender, wenn man es nicht ganz versteht.

Ich kenne sie durchaus, die peinlichen Gesprächspausen, die Situationen, in denen man nicht recht weiß, worüber man reden soll. Die muss es auch geben, denn wenn es sie nicht gibt, besteht die Gefahr das jemand, jemand anderen gerade "zutextet". Nicht heute neu, funktioniert aber immer besser: Das Kind benutzen, um Gesprächspausen zu überbrücken.