letzte Kommentare: / ... was ja dafür... damals / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3


14
Februar
Läuft trotzdem
Menschen verstehen sich immer falsch, wenn man schreibt, wird Ironie schon gar nicht mehr gehört (und auch nicht gelesen). Aus Maschinen kann man immer Schrauben rausnehmen, sie funktionieren trotzdem. Staaten sind korrupt und Institutionen brechen zusammen, die Politik entscheidet meistens wilden Unsinn. Trotzdem klappt so vieles. Auch ohne System, oder noch schlimmer, mit einem sehr fehlerhaften System. Alles nicht so wichtig, man könnte zwar besser, aber ist das immer den Aufwand wert?

 
 
09
Februar
Anspruch
Möglicherweise gefallen mir die Debatten in der Philosophie doch so gut, dass vieles andere langweilig, konventionell und durchschaubar erscheint, gerade und besonders politische Themen. Also entweder Philosophie oder ganz bewusst nur Oberfläche, klaro?

[Oberfläche und Tiefgang]

 
 
05
Februar
Leben
Ehrgeiz, notwendiges Rumhängen, Spielen, sich versorgen, sich entwickeln, sich treu bleiben, als Teenie traurig sein, sich das behalten, einen Ingenieurstudiengang studieren, Musik machen.

 
 
29
Januar
Paradox
Schwere Texte, Mathematik, Logik - kann alles großen Spaß machen, macht man aber doch nicht freiwillig.

 
 
28
Januar
Bahnwerbung
Die Selbst-Reflexionen im Zug, die Entspanntheit des Gleitens, die gemeinsame friedliche, arbeitssame Ruhe. Hier muss so bald niemand weg. Reisen zum Nachdenken ist sinnvoller, als ich zugeben will, der ich eigentlich eher der Typ bin, der fürs sich-Zusammenreißen und Unabhängig-Machen von den Zuständen argumentiert.

 
 
20
Januar
Speed
Generell meine Ungeduld: Beim Erzählen, in der Philosophie. Dabei das Sehnen nach Ruhe und Gelassenheit zu dessen Erfüllung es anscheinend immer etwas Fieber braucht.

 
 
19
Januar
Verschlingen
Mein hektisches Verschlingen von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften ist eher ein Wegschaffen, als ein Genuss. Musik und Film sind gut, weil sie die Geschwindigkeit vorgeben.

 
 
25
Dezember
Selektive Wahrnehmung
Wenn ich meine Kommilitonen und ihre Karrieren bei internationalen NGOs, im diplomatischen Dienst und bei Top-Beratungen ansehe, scheint es fast das größere Kunssttück zu sein, eine Familie zu gründen, die eigene Karriere etwas zurückzustellen und einfach das nötige Geld zu verdienen.

 
 
18
Dezember
Zauber der Jugend
Ich glaube ganz bescheiden bescheiden zu können, dass die Party ein Erfolg war. Es war voll, es wurde ausgelassen getanzt, es bildeten sich unwahrscheinliche Pärchen, die letzten gingen um sechs und ich kann nur noch krächzen. Die Stimmung war hervorragend. Doch wo war der Zauber? Hätte der nicht auch vorbeikommen können? Kommt der nur noch zu Hochzeiten, oder wenn alte Jugendfreunde sich einmal im Jahr treffen und sich in den Armen liegen? Vielleicht stören Gastgeberpflichten und Mäßigung beim Alkoholkonsum. Ich will nicht denken, das Alter sei schuld. Das hält sich auf anderen Parties auch zurück. (Obwohl, wie lange ist das her, dass ich morgens auf Sofas lag, C. spielt "Nightswimming" am Klavier und man kann sich ein bisschen an die Mädchen randrücken.) Es ist der Kampf gegen die Nüchternheit, den man nicht gewinnen kann. Auch deshalb kriegt man Kinder.

[Dank an alle Gäste und Nachbarn.]

 
 
15
Dezember
Erfolg ohne Kakteen
Ekeln mich die Erfolgsfotos auf Erfolgslebensläufen nur wegen meines derzeitigen relativen Misserfolges? Oder mag ich wirklich das Fehlerhafte, Schlechtere , Menschlichere lieber? Wahrscheinlich ist Erfolg die falsche Kategorie, genauso wie Intelligenz. Beides ist, im Gegensatz zur verbreiteten Meinung, stark mit Nettigkeit korreliert. Als Tischnachbarn sind weltgewandte, intelligente, erfolgreiche Menschen fast immer besser. Wenn Sie dann aber auf Homepages auftauchen, alles gemacht haben und in Facebook "great pieces of art" loben, dann wirken sogar Zitate, die sie ihrer Dissertation voranstellen und die besagen, ihre Mütter hätten sie das Zweifeln gelehrt, so, als ob sie keine wahren Zweifel kennten und sich ihrer Sache immer sicher seien. Und das macht sie zwar nicht unsympathisch im landläufigen Sinn, mir aber eher fern.

[weltäufig, weltgewandt, landläufig]

 
 
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Last update: 21. Dez, 15:08
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