letzte Kommentare: / "weil Design keinen... damals / Da sind wir uns... froschfilm / Ich dagegen glaube,... c. fabry


27
September
Tropfen
Regennasse Menschen drücken sich in die Tram, meiden Körper und Blickkontakt. Die Stimmung hat etwas magisch Nostalgisches. Gedränge und Regen, diesen Alltagsärger kennen die Metropolenmenschen seit langer Zeit und dieser Ärger wird auch nicht vergehen - das macht ihn so genussvoll. Lehmann auf den Ohren lasse ich den Blick schweifen und bleibe in mitten der schwarz-triefenden Regenmäntelfiguren an einem iberischen Nacken in gelben T-Shirt hängen. Die Frau lernt Deutsch, in ihrem Lehrbuch stehen Sätze wie "Im Ruhrgebiet ist immer Stau".
Die Melancholie der Jugend, die Pragmatik des Alters. Der Einsatz von
Musik zur Stimmungssteuerung. Wer nichts ernst nimmst, ist es meistens - so meine steile These des Tages. Das gilt, wie so viele steile Thesen, zumindest für mich. Es handelt sich um einen Ernst ohne Verzweiflung - was sich gut anfühlt. Verzweiflung ist, wenn überhaupt, nur von außen schick.

 
 
18
Juli
Kindgut
Warum kann nicht alles für Kinder so gut sein, wie die Filme von Pixar? Oder so schön, wie das Buch "Wo die wilden Kerle wohnen"? So unpeinlich, so richtig und trotzdem ein Spaß für Kinder. Ja, warum gibt es eigentlich das Falsche, Lieblose, Schlechte überhaupt? Wäre alles gut, wäre doch alles viel besser.

 
 
14
Juli
Zug und Strand
Das (selten vorkommende) Stöbern im eigenen Weblog zeigt recht klar: Momente der Poesie empfinde ich in Nachtzügen und am Wasser.

 
 
12
Juli
Rainald
Gedanken bei Goetz: Macht mich wirr, unruhig, zündet so viele Gedanken. 90er Namen, die immer noch da sind, aber teilweise leider durch (Schmidt). Die Idee, 90er Talkshows nochmal zu schauen, auch zeitgeistige Literatur aus dieser Zeit, Pop gegen Kehlmann Schrauberei, es liegt nicht am Alter, wie man ist. Auch: Nur in den Sommerferien man selber sein, wie Romer behauptet, auch: sich an so offensichtlichem Scheiß berauschen wie der Zeitschrift Allegra. War das damals neu? Die 90er, die eigene Jugend aufräumen (nicht: einordnen!). Die Urteile Goetzens verstehen, auch wenn sie völlig falsch und irr sind, was er auch weiß und immer zugibt.

 
 
20
Juni
Normalität
Jeden Abend auf dem Heimweg Freude an der Normalität des Hochhauses in der Keibelstraße. Direkt zwischen Alexanderplatz und SOHO House Berlin steht ein ordentlich gestrichenenes Wohnhaus mit einigen Satelitenschüsseln, Blumen auf Balkonen, geschmückten Fenstern und vermutlich ganz normalen Bewohnern, die hier ihre friedlichen Feierabende verbringen.

 
 
27
April
Sommer
Jedes Jahr wieder schön: Die ersten Sommertage. Im T-Shirt draußen auf dem Rad, Bäume in Blüten, Menschen wie bunte Blüten in der Stadt. Rote Sonnenbrillen scheinen es dieses Jahr zu sein. Sprießende Knospen vor dem Fenster, drinnen Bullets.

 
 
23
März
Urff
Da möchte ich Urlaub machen, nicht nur, aber auch der hübschen Namen wegen: "Oberurff-Schiffelborn ist ein Ortsteil der Gemeinde Bad Zwesten im Schwalm-Eder-Kreis." Herrlich!

 
 
02
November
Rück

Die Poesie der zurückgehenden Konjunkturerwartungen.

 
 
26
Oktober
Flügel
Was zum geflügelten Wort werden sollte: "Spontan, wie der Brötchenmann!"

 
 
18
Juni
Poetik-Vorlesung
Dass es zwar Verlierer-, niemals aber Gewinnerpoesie geben kann.

 
 
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Last update: 21. Dez, 10:14
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