letzte Kommentare: / "weil Design keinen... damals / Da sind wir uns... froschfilm / Ich dagegen glaube,... c. fabry | |
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27
Mai
Trickbetrug
Ich hatte mir für meinen Sohn eine Fahrt in der Achterbahn erschlichen, indem ich die Strecke rückwärts aufgestiegen war, bis zu einer Langsamfahrstelle, wo wir auf leere Sitze springen konnten, als die Bahn vorbeifuhr.
Der Kartenkontrolleurin fiel zum Glück nicht auf, dass auf meinem Ticket in Form einer Kaffee-Zuckerpackung „Frau Huttemann“ stand. KontrolleureInnen kontrollieren ja oft gar nicht richtig. Daher gab es aber eine zweite Absicherung: Man musste sein Ticket nach der Fahrt am Schalter zurückgeben. Dort sorgte eine Blockchain dafür, dass jedes Ticket auf ewig eindeutig dem Käufer zugeordnet blieb. Doch auch hier gelang es mir, mich neben die offizielle Schlange zu stellen und den Kontrolleuren im Kartenhäuschen mit Blick auf meinen Sohn - der Blick sagte, der Sohne müsse mal - zu bedeuten, dass ich schnell los musste und der Kontrollaufwand sowieso albern war. Ein Nicken erlaubte mir das Ticket unter der Scheibe durchzuschieben und meiner Wege zu gehen. Wir verließen schnell diesen Ort auf unseren Rädern und fuhren mit milde schlechtem Gewissen eine Allee entlang, durch deren Baumwipfel die Sonne glitzerte.
26
Mai
Mitleid
Der traurige Trump weint zu dramatischer, star-wars artiger Musik auf einer Matratze am Boden. Er tut mir leid, ich tröste ihn. Zum Herbst werde alles besser und er mache einen "great job". Er erklärt mir weinerlich, dass er eben andere Berater hätte und an welche Ökonomen er glaube. Die Namen sind mir völlig unbekannt.
25
Mai
Leckerträume
Drei Dinge, die "Leckermälchen" genannt werden:
1. Ein grauer Gummipinguin aus vier Teilen 2. Wenn man nach dem Müsli direkt ein warmes Essen bekommt 3. Wenn man statt Brot in der Vesperbox warmes Essen hat Dies scheint mir im Traum eine derart wichtige Erkenntnis, dass ich allerlei Anstrengungen unternehme, sie bis zum Aufwachen zu behalten. Zum Beispiele versuche ich sie kopfüber mit Lippenstift in eine weiße Keramikschale zu schreiben. Das Smartphone neben mir zu greifen ist allerdings zu schwierig, denn ich träume ja. So gerät nach dem Aufwachen einiges durcheinander, Leckermälchen hieß das gesuchte Wort überhaupt nicht. Schon wieder geht der Menschheit eine wichtige Erkenntnis durch unkonzentriertes Träumen verloren! Und schon wieder tue ich das, was ich an Schriftsteller gerne kritisiere: Andere Menschen mit Träumen langweilen.
24
Mai
Palin, Palin
Ich wohnte in der WG der Pythons, aus der Zukunft kommend. Sie stümpern noch auf Oxford-Bühnen, alles wirkt sehr hölzern. Beim Geschirrabwasch eröffne ich dem jungen und sehr kleinen Michael Palin, wie erfolgreich seine Gruppe werden wird, beinahe auf einer Höhe mit den Beatles. Er umhalst mich und küsst mich vor Freude ins Gesicht. Ich gemahne, sich das schräge und kantige zu erhalten, es würde selbst dem Erfolg in Amerika nicht im Wege stehen.
29
März
Divers
Führende FeministInnen forderten, den Muttertag in Wesenstag umzubenennen. Das sei inklusiver, man wolle nicht nur Mütter ehren, sondern alle Frauen und eigentlich nicht nur alle Frauen, sondern alle Wesen. Gerade in diesen ephemeren Zeiten sei es wichtig uns auf Wichtigkeit von Wesen in unserer Welt zu besinnen, Technik sei nicht alles.
07
März
Waldsiedlung
Ich treffe Angela Merkel beim Brandenburger Tor, wir nicken uns zu, man kennt sich. Sie geht mit mir in ihre Baumhaus-Siedlung im Tiergarten. Erstmal die faulen Doktoranden wecken, dann rüber in die nächste Baumhütte, wo wichtige Gesprächspartner warten. Sie ist locker, gut gelaunt. Ist ja alles nicht mehr so wichtig.
27
Februar
Goldtner Schnitt
Der Namenspatron dieser Webpublikation muss gelegentlich zu Wort kommen. Jetzt meldete er, schlechte Filme erkenne man schon allein daran, wenn bei Ihnen im Konzept (er meinte wohl ein Storyboard, oder, heute vermutlich üblich, frühe Renderings von Szenen) ein Klotzfeuer vorkäme (er meinte wohl ein Feuereffekt, der noch grob gerechnet war und daher unrealistisch, mithin klotzig wirkte.)
19
Januar
Yoghurt-Triumph
Die übertriebene YouTuber-Fröhlichkeit des Online-Sprachkurses gipfelt und endet im grinsenden Triumphblick am Ende des Videos garniert mit einem Becher und mehreren Löffeln in die Kamera geprosteten Yoghurts.
15
Dezember
Genre
Zurück in die Zukunft als "rasante Grimassionade" zu bezeichnen liegt gar nicht so daneben.
17
November
Zensur
"Where is the love" dürfe man in diesem Jugendklub nicht spielen, da käme ja "CIA" drin vor und das sei hier nicht erlaubt.
(Der Ku-Klux-Klan wurde nicht erwähnt)
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