So 2013: Dass man in Berlin gelegentlich keine Chance hat, zu wissen an welcher Station eine U-Bahn gerade hält, wenn man nicht genau mitzählt. Ansagen gibt's nicht, Anzeigen auch nicht immer und die Schilder sind oft verdeckt.

Ich wollte eine Brezel kaufen. Ich war in Berlin Mitte. Normalerweise sind Bäcker in Deutschland reich gesät, doch hier nur Designerläden, Outlet und Flagship-Stores, für die ich erstmals leidenschaftlichen Hass empfand. Der Bäcker war dann auch eine versnobte Hofpfisterei, dank Happy Hour war die Brezn aber gut&günstig. Ich klage nicht, ich klage nicht!

Die klirrende Klarheit der Kälte nach der ewigen Novembersuppe.

Der dümmste Bug von Mac OS X ist ja wohl der: Man meldet (brav, den Regeln folgend) seine Platte ab und zieht sie sofort raus, sobald ihr Icon verschwindet. Trotzdem wird man dann noch angeblökt, dass man seine Platten abzumelden habe. Wer kam da auf die Idee, das Icon als erstes verschwinden zu lassen? Und wer wollte diesen Bug über Jahrzehnte nicht fixen? Los, wer? Raus mit der Sprache! Ich will den Schuldigen sehen, der Bug ist mir egal.

Mehr noch als Gebäudefassaden könnten Fronten von U- und S-Bahnen die Gesichter einer Stadt sein.

Reaktionen auf den NSA-Skandal. "Ich habe doch nichts zu verbergen" sei die naive Variante. Die narzisstische geht so: "Ich bin doch viel zu komplex, als das mich ein Algorithmus durchschauen könnte und wenn ich mal irgendwann wichtig werde, werde ich klassisch bespitzelt - da hat sich also nicht viel geändert."

High-Tech wie "Headache" aussprechen.

Besonders schwer zu greifen und dennoch, im Unterschied zur gemeinen N., ein Pflichtziel: Naivität, die sich für überlegen hält.

Piraten sind ein für alle mal die besten Bösewichter. Und die allerbesten davon sind die Klonpiraten der Wilden 13. Man mag Michael Ende ja mit Recht sozialromantisch, pathetisch oder sonst was nennen. Aber nichts geht über die Wilde 13. Blutrote Segel mit einer aufgemalten 13, grölendes Sauflieder-Singen und bei Drachen Kinder gegen Fässer mit Schnaps eintauschen: die Jim Knopf Bücher sind die ersten Kinderbücher, die mir beim Vorlesen richtig Spaß machen. Das gute am Lesen ist ja auch: Die Bilder im Kopf veralten nicht. Einen Piratenfilm aus dem Jahre 1960 würde ich garantiert nicht mit solcher Freude sehen. Und die Piraten bei den Pippi Langstrumpf-Filmen sind zwar auch nicht schlecht, aber doch eher zum Schmunzeln.

Erst nach einem halben Jahr wird mir klar, wie gut sich die zwei Läden, für die ich arbeite, ergänzen: Das eine verkauft Ungesundes, das andere richtet's wieder.