Ach Handelsmarken, steter Quell kleiner Freuden:

Zu Zeiten, als man sich vor dem Telephonieren noch die Ohren wusch, sah Photographen-Werbung so aus:

Der schlechteste Käsenamen den ich kenne, ist so einprägsam, dass er mir sogar nach gut drei Monaten noch einfällt: Tolko von Tolstrup. Er wurde sogar umbenannt, leider habe ich vergessen, wie er vorher hieß.

Marketingthemen interessieren mich mehr, als mir lieb ist, habe ich doch, dank "Per Anhalter durch die Galaxis" und der Sirius Cybernetics Cooperation, einen gesunden Hass auf das Völkchen hinter der Werbung. Aber wer macht eigentlich das bewusst-billige Handelsmarken Design? Wer sind die Köpfe hinter Papa Joe's und Kollegen? Machen das schlechtbezahlte Inder oder lernt man sowas auch an den Hochglanz Hochschulen?

Wohl weil ich ein leichter Legasteniker bin, aber auch weil die ARD Wahlsendungen immer den gleichen Einheitsbrei wiederholen, zu dem es anscheinend keine Alternative gibt, erkenne ich im "wahl 05"-Logo, wenn mein Blick zufällig kurz darauffällt, das Wörtchen "wahlos".

Ich möchte die geschätzten Leser ungern mit Marketingkritik belästigen, denn schlechte Werbung gibt es viel zu oft. Diese Anzeige übertraf aber mal wieder meine Erwartungen:

Warum erzeugt es ein Gefühl Fotos zu bestellen? Und was hat das bitteschön mit Socken und Gummi zu tun? Bald werde ich gar nichts mehr in dieser Welt verstehen.

Werbung muss verständlich sein, nicht gut oder richtig. Deshalb hat Knorr das italienische Wort "pomodoro" wohl flugs durch "tomato" ersetzt. Grrr. Warum war in Italien jeder Discount-Schinken besser als der Müll, den ich hier essen soll?