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15
September
Doppeltes Taxieren
Akademisches Taxieren ist nicht nett - wenn man's aber überwunden hat, kann man doch entspannen. Klüger ist es ohnehin, solche Dinge zu ignorieren, indem man über ihnen steht und lernt, akademische Brillanz für so unwichtig zu halten, wie sie ist. Witz, Charme, Bildung, aber auch Bescheidenheit, Ehrlichkeit und Anstand zählen mehr und hängen - ist das nun offensichtlich oder erstaunlich? - gar nicht mit dem akademischen Können zusammen.
Wozu es Konferenzen überhaupt gibt, fragt man sich natürlich auch immer. Diskutieren kann man viel besser mit ein, zwei interessierten Leuten, zu denen man nicht fliegen muss und die mehr als 30 Minuten Zeit haben. Mehr lernen würde man vermutlich, wenn man lesen würde. Bleibt das Networking und das kann, wenn man es endlich geschafft hat die Zynikerbrille abzulegen, oder eher wenn man nach den Anfangsekeln doch noch sympathische Leute getroffen hat, gut funktionieren und sehr nett sein (Stichwort "Die Brüche aushalten"!). Lebensentwürfe kennen zu lernen ist spannender und relevanter als ökonomische Methodologie. Insgesamt: Mein Vortrag lief gut, auch vor den Großen muss ich keine Angst haben. Trotzdem muss ich raus - ein Arbeitsumfeld mit so geringem Frauenanteil ist nichts für mich. Das sage ich und halte mich für emanzipiert.
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