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26
April
Doch nicht
Hmmm. Vielleicht sollte ich doch bei der Philosophie bleiben, denke ich jetzt, da ich von einem wirren Vortrag komme. Jemand wollte eine ästhetische Theorie entwerfen, die die Entwicklung der gesamten europäischen Malerei erklärt und empirisch überprüfbar ist. Natürlich ist er grandios gescheitert und musste alles zurücknehmen. Warum hat er das beim Schreiben nicht bemerkt? Wie kommt so ein Wirrkopf zu seinem Doktortitel? Wäre ich nicht vielleicht einer von den Guten, wenn auch ein eher Schlechter? Immerhin kenne ich sowas wie eine Schreibhemmung und würde nicht behaupten, man könne die gesamte Kritik der reinen Vernunft am Bildnis eines Dreiecks erklären!
Studium ja, Forschung nein
Das Studium war sehr in Ordnung. Die Seminare klein, die Themen interessant, viel Abwechslung und auch ein bisschen Zeit für andere Dinge. Es war gut, Dinge zu lernen. Jetzt soll ich aber selber welche rausfinden und habe den Anspruch etwas mehr zu tun, als andere intelligent zu kritisieren. Das macht die Lage etwas schwieriger: Ich soll nicht nur von schlauen Menschen lernen, sondern sie auch noch konstruktiv übertreffen. Verständlich, dass sowas unmöglich scheint, bei der Menge an schlauer Literatur, die es gibt. Wenn ich es allerdings nicht hinkriege, dann wird das ganze Projekt sinnlos und irrelevant und ich kann mir Zufriedenheit nur noch via Dankbarkeit für Arbeitsstelle und dadurch erlangte Freiheit einreden. Das schlimmste dabei: Ich wusste es vorher und dachte, es macht mir nichts aus. Ist ja nur wie 'ne große Abschlussarbeit, sagte ich mir. Jetzt sitze ich zunehmend unproduktiv rum und bin für Idiotenjobs dankbar.
[Luxusprobleme]
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