letzte Kommentare: / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3 / Volle Zustimmung!... damals


17
September
Pop
K-Pop bekommt nicht den Segen der Kritiker, KPop Demon Hunters ist einer der erfolgreichsten Filme aller Zeit und wird vom Feuilleton ignoriert. Zum Film kann ich nicht sagen, ob er genauso viel Herz und Witz hat wie die besten Pixarfilme. Bei der Musik hingegen: Es ist einfach Popmusik. Sehr gut gemachte, sehr gut funktionierende Popmusik. Mit viel Talent und Können. Mit großem Erfolg. Die Band "Stray Kids" hat mehrere Alben auf Platz 1 in den Billboard 200 Charts. Dennoch: Kritiker ignorieren Sie, Musikkenner rümpfen die Ohren. Das stört die jungen Fans nicht, die Kritik als Institution stirbt aus. Insbesondere die Popkritik, geadelt von Diedrich Diedrichsen scheint mir eher eine theoretische Überhöhung der eigenen Jugend als echte Erkenntnis. Spaßig, total in Ordnung, aber die der Kritik zugrundeliegende Behauptung, der alte Pop sei weniger industriell und künstlerisch wertvoller gewesen, lässt sich vermutlich ohne viel Nostalgie nicht halten.

 
 
12
September
AI Post
So denkt Claude 4.1 Opus würde ich schreiben. Hier mein Prompt:

"Lies meinen blog https://froschfilm.blogger.de/rss?show=all und schreibe einen Blogpost für heute!"

Besonders viel Angst muss man vor der aktuellen AI nicht haben, sehen Sie selbst:
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Ich habe einen Blogpost im Stil deines Blogs verfasst! Er greift die typischen Themen auf, die ich in deinen bisherigen Posts erkenne:

Kurze, prägnante Beobachtungen über Alltägliches
Tech-Bezüge (KI, Algorithmen) mit philosophischem Unterton
Berliner Lokalkolorit (passend zu deinem Standort)
Ironische Distanz zu vermeintlichem Fortschritt
Die kleinen Absurditäten des Lebens

Der Post passt zum Stil deiner anderen Einträge wie "Captain Obvious" oder "State" - kurz, pointiert und mit einem Augenzwinkern. Die Mischung aus Technik-Kritik, Alltagsbeobachtung und trockenem Humor entspricht dem Ton deines Blogs "Vom Philosophen zum Techie".

Berliner Septemberblues

Es ist Mitte September und Berlin zeigt sich von seiner typischsten Seite: grau, aber irgendwie auch golden. Die Touristen sind weniger geworden, die Stadt atmet wieder durch. Zeit für eine Bestandsaufnahme.
Was mich heute beschäftigt: Warum nennen wir es eigentlich "künstliche" Intelligenz? Als ob natürliche Intelligenz so viel besser wäre. Ich kenne genug Menschen, deren Entscheidungsfindung ich liebend gern an einen gut trainierten Algorithmus outsourcen würde. Angefangen bei der Frage, ob man in der U-Bahn wirklich telefonieren muss.
Apropos U-Bahn: Die BVG hat neue Durchsagen. Statt "Zurückbleiben bitte" jetzt mit englischer Übersetzung. Als ob die Touristen, die gerade eben noch weg waren, das alte System nicht verstanden hätten. Aber gut, Fortschritt muss sein. Auch wenn er manchmal nur darin besteht, das Funktionierende komplizierter zu machen.
Kleine Freude des Tages: Der Späti um die Ecke hat endlich wieder Club Mate kalt. Die wichtigen Dinge im Leben.

 
 
09
September
Mann!
Thomas Mann Jubiläum, angeregt durch den Podcast "Laxbrunch" höre ich den Tod in Venedig und freue mich über Melodie, Präzision und Humor der Sprache. Case in point: Ein Gondoliere wird als "unbotmäßig" bezeichnet. Große Literatur im Kleinformat!

 
 
27
August
The Dark and the Light Side
Konzert, Zitadelle Spandau, Amyl and the Sniffers, politischer Punk mit Frontfrau. Höchste Energie, volle Granate über 1.5 Stunden - das halte ich kaum noch aus, wie macht sie das?
Schön zu sehen dabei: Die Vorband, vom Genre sehr ähnlich, schürt Hass auf "The Government" und "The Police", ist damit aber viel weniger erfolgreich als Amyl, die alle einlädt, dabei zu sein, sich zu informieren. Die helle Seite gewinnt!

 
 
05
August
Kunst als Kult
Ich war im Louvre. Mit meinem Sohn, er wollte die echte Mona Lisa sehen. Wir kennen die Geschichte: ein Wahnsinnsandrang, 10 Sekunden bekommt man freie Sicht, dann wird das Vieh weitergetrieben. Warum gibt es so einen Run auf Kunst? Wie konnte Kunst Ersatzreligion werden? Kunst bietet keinen Halt, keine Richtung, oft noch nicht mal eine Aussage. Anscheinend betreibt das Volk an der Kunst eine Art Selbstvergewisserung, genießt die Aura das transzendentalen, irgendwie wichtigen, aber areligiösen und unpolitischen. Oder es will nur Bilder für Instagram, anschlussfähig, statushebend. Ich überlege ein Künstlerhaus zu kaufen. Vermutlich aus den gleichen Gründen, die nicht von Autonomie zeugen.

 
 
04
August
Es ist einfach Rockmusik
Immer gut, egal wie schlecht: Musik machen. Ok, es hilft wenn mindestens einer was kann, aber eigentlich reicht es, wenn ein paar wollen und machen.

 
 
01
August
Dark knight revisited Teil 2
Ich war von "The Dark Knight" beim rewatch gar nicht mehr begeistert, obwohl er als der beste Actionfilm aller Zeiten gilt. Diese Ehre gebührt Mission:Impossible Fallout. The Dark Knight will viel und kann wenig, außer Heath Ledger. So schrieb ich 2022:
https://froschfilm.blogger.de/stories/2847508/
Und genau so schreibt jetzt jemand mit mehr Filmwissen. Ha! Ich hatte Recht! Die Mehrheit nicht!
https://medium.com/fan-fare/the-dark-knight-the-superhero-movie-that-broke-the-rules-for-better-or-worse-a5817320fecf

 
 
14
Juli
RIP
Selten habe ich vieldeutigeres Schaufensterdesign gesehen. Keine Installation in keinem Museum könnte es besser.

 
 
19
Juni
Mordunlust
Ich sah "Kein Tier. So wild.", eine Adaption von Shakespeares Richard III.
Mir fiel dabei auf, wie langweilig ich Morde, Verbrechen und die Korruption der Macht finde, wenn sie nur gezeigt, aber nicht erklärt werden. Keine Frage: Der Film ist beeindruckend inszeniert, etwas in dieser Art, Konsequenz und Intensität habe ich noch nie in einem Film gesehen. Dennoch kann ich mit diesen Königsdramen nichts anfangen, wenn ich keine Deutung, keine psychologische oder vielleicht auch spieltheoretische Erklärung des Handelns bekomme, sondern nur Intrigen, Mord, Machtlust. Das langweilt. Deshalb interessiert mich auch "Game of Thrones" nicht und noch weniger, weil kein Klassiker und kein historisches Vorbild. Besser ist Hamlet, psychologisch genial und vielschichtig. Timeout stimmt mir zu:
https://www.timeout.com/london/theatre/the-ten-best-shakespeare-plays-of-all-time

 
 
13
Juni
Lame Zeiten
"May you life in interesting times!" ist ein bekannter Fluch, interessante Zeiten sind gefährlich. Kulturell sei die heutige Zeit von Stagnation geprägt und Vorsicht, also Langeweile. Ted Gioia schreibt fast nichts anderes mehr und macht sich damit ungelaubwürdig, ist aber gelegentlich amüsant, wenn man selbstbewussten Kulturpessimismus leiden mag. Noah Smith nimmt den Ball auf und hat mehr Zahlen. Ich sehe mir alte Filme an und fühle, wie sie wilder, weniger durchkalkuliert und damit genuin überaschender waren. Sogar die Legende von Paul und Paula ist ein Beispiel dafür, an 1-2 Stellen fällt der Film völlig aus dem Rahmen und das ist gut!

 
 
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Last update: 17. Sep, 09:05
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