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19
Mai
Lib.
Der Liberalismus setzt sich immer mehr durch und ist immer mehr unter Beschuss. Gerade wieder auf dem Titel der Zeit, den ich in einer Pizzeria las. Er trägt nicht als Philosophie der Gemeinschaft. Er befreit nicht, er vereinsamt. Er macht uns kaputt. Er ist seelenlos, zu den wirklich wichtigen Dingen kann er nichts sagen. Das kann alles stimmen, aber wollen die Liberalismusgegner wirklich eine Staatsphilosophie, die sagt wo's lang geht? Gerne in der Kunst, gerne als Religionsersatz, aber bitte so, dass es mit einem liberalen Staat kompatibel ist. Denn Staaten oder anderen aufgezwungene Gemeinschaften (man komme nicht mit dem Auswanderungsargument, was nur im Extremfall eines ist) sollen bitte möglichst inhaltsleer in dem Sinne sein, dass sie anderen Menschen und auch Gruppen die Inhalte ermöglichen. Wer dagegen argumentieren will, müsste vielleicht empirisch zeigen, dass diese Vision in der Praxis nicht funktioniert. Und da die Empirie in solchen Fällen immer extrem unsauber ist, kann man mich nicht überzeugen.

 
 
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Last update: 15. Nov, 09:39
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