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11
Juni
Routine, Expertise, Inspiration
Gestern beim Reel Big Fish Konzert gewesen. War jut jewesen, lustige Musik mit Hörnern, das kann nicht ganz schiefgehen. Würde die Welt nur aus Leuten wie denen im Publikum bestehen, wäre sie bestimmt ein fröhlicher, friedlicherer, aber auch weniger ehrgeiziger Ort. Doch an die Strahlkraft ihrer Idee glauben die gealterten Indie-Fans nicht mehr, bei aller Muskelkraft, die sie noch ins Springen stecken.
Der Sänger Aaron Barrett tut sehr gut, was er tut. Nur leider wirken seine Augen müde und es reicht nicht zu mehr, als einem Abspulen einiger Songs, zum Glück wenig vom neuen Album, das wohl niemanden mehr ernsthaft interessiert - aber man macht halt weiter.
Was kann man von Konzerten erwarten? Von Bands, die seit knapp dreißig Jahren ungefähr das Gleiche spielen?
Vielleicht doch: Ein wenig Inspiration? Irgendetwas, was den käuflichen Aufnahmen hinzugefügt wird? Wenigstens ein paar persönliche Ansagen? Wenn das fehlt, macht das Konzert nicht viel mehr Spaß, als die Musik auf dem Rad zu hören.
Wenn sich zu viel Routine einschleicht, was fast niemand im Show-Business verhindern kann, gibt es auch noch die Möglichkeit der ganz großen Show. So macht es Deichkind, das funktioniert über den kalkulierten Irrsinn. Aber Aaron Barrett hat diese Optionen nicht und kann daher nicht über sich hinauswachsen. Möge er noch lange weitermusizieren.

 
 
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Last update: 15. Nov, 09:39
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