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29
Juli
Von der Unmöglichkeit eine Folklore zu leben
Natürlich träumt man vom Aussteigen, von einem bescheidenen, aber beschaulichem Leben, vorzugsweise in einer schönen Gegend am Meer. Und es geht sogar, einige schaffen das. Gründen Straußenfarmen in Südafrika. Das Hauptproblem ist nicht, dass man verhungern würde, Überlebensprobleme lassen sich lösen. Das Problem ist, dass es falsch wäre. Bei aller Schwierigkeit wäre es schwach und verlogen, wenn man in Deutschland in angenehmen bildungsbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen ist. Straußenfarmen in der Einsamkeit gründen geht ja noch, aber sich einzubilden, man könne echter Teil einer Folklore werden, ist vermutlich falsch. Das großartige Erasmusprogramm der europäischen Union gibt die einmalige Gelegenheit, für kurze Zeit in einem anderem Land so heimisch zu werden, wie es nur geht. Dort erfährt man aber auch Fremdheit. Und diese Fremdheit ist vermutlich unüberwindbar, eine Überwindung gehört aber notwendig zum Leben einer Folklore hinzu.

[Die beneidenswerte Fähigkeit zur Lebenslüge]

 
Erasmus mag ja vieles sein, aber bestimmt nicht tatsächliches, praktisches Leben in einem anderen Land.
Das nicht, aber heimisch wird man nach ein paar Monaten schon - zumindest wenn man sich von anderen Erasmus-Studenten der eigenen Nationalität fernhält. Finde ich.
 
 
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Last update: 21. Dez, 10:14
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