letzte Kommentare: / Deshalb besser den... damals / Es ginge ja nicht... froschfilm / Eine egoistische... pelicola delle rane | ![]() |
24
Mai
4
Jetzt hab ich mit meinem Sohn alle Monkey Island Folgen, Episoden, Spiele durch und viele gefallen mir nach wir vor, haben Charme und Stil, auch wenn die künstlerlische Qualität nicht mit Kinofilmen oder Romanen verglichen werden sollte. Monkey Island 4 haben wir lange vermieden und zwar zu Recht, wie ich jetzt wieder bestätigen kann. Alles an diesem Spiel ist falsch, der Grundfehler war aber, etwas zu machen, weil es technisch geht: Gerenderte Hintergründe, die viel zu bunt, stillos und einfallslos aussehen, wo Elemente faul kopiert wurden und die Figuren häßliche 3d-Modelle sind. Das Spiel ist wirklich ein Paradebeispiel, was passiert, wenn bei der Produktentwicklung Technik vor dem Inhalt steht. Von doofen Rätseln, grausamer Steuerung und mittelmäßiger Musik will ich gar nicht reden.
23
Mai
Hierarchien
Das alten Startup, Firmen, Lebens-Dilemma: Selbst die überzeugtesten Egalitaristen gelingt es nicht, die Hierarchien zum Verschwinden zu bringen, weil es immer andere gibt, die Hierachien sehen. Nicht falsch verstehen: Für die Entscheidungsfindung sind Hierarchien oft gut und nötig. Für die zwischenmenschliche Zusammenarbeit oder das Zusammenleben eigentlich nicht. Aber zur vollkommenen Hierachie-Auflösung müssten alle gleichzeitig das Gleiche wollen, es reicht nicht nur ein alternder Punk, der stört eher.
22
Mai
Andere Sorgen
Die Probleme der Neunziger Jahre zeigen, wie gut es der Welt damals ging: Das Straßenschild das vor rennenden Kindern warnen soll, war dem ADAC nicht wild genug, die Kinder liefen brav "wie Hänsel und Gretel" auf dem Schild. Deshalb würden Autofahrer die Warnung nicht verstehen. Und die Rechtschreibreform. Das waren die politischen Aufreger. Heute etwas mehr Drama: Krieg, Klima, kaputte Wirtschaft.
21
Mai
Altersweise
Will man von Kunst, dass sie mit steigendem Alter der Künstler nuancierter, vielschichtiger, komplexer wird, während sie bei jungen DebütantInnen noch roh, wild, ursprünglich und gerne auch falsch sein darf?
20
Mai
Nebenbei
Neben "the life" in der geilen Stadt(TM) noch AI Projekte managen und am autonomen Fahren arbeiten. Eigentlich "yay", aber in Wahrheit dann doch oft "nay" - so ist der Mensch, undankbar forever.
19
Mai
Living the life
Erst im Rückblick wird mir klar, was für ein Leben ich zur Zeit lebe: Freitag im Gorki eine grandiose queere Carmen-Inszenierung, check. Am Samstag den Sohn nach Potsdam bringen und zur Kandinsky Ausstellung fahren, check. Abends im besten vegan Restaurant der Stadt mit Freunden aus Chile und den USA essen und einen linksalternativen Underground-Club besuchen: Check. In der Zweitwohnung im Winsviertel übernachten: Check. Beim Frühstück von Tochter und ihren Teenie-Freunden die Highlights des ESC gezeigt bekommen, den Sohn zur nächsten Geburtstagsparty bringen, am Nachmittags den Schnitt eines Arthouse Filmtrailers finalisieren und abends im Heimkino einen Indie-Film sehen.
Sie merken: Mein aktuelles Buch gefällt mir nicht.
18
Mai
Links versifft
In einer verrauchten links-kollektiv betriebenen Bar spielt eine Band übersteuerte Dröhnmelodien, das traurige Publikum wankt hin und her. Linke Musik sei einfach besser, sagte mir kürzlich ein rechtsliberal gesonnener Bekannter. Hier stimmt das leider nicht. Carmen am Gorki war besser. Diese Linken waren freudlos und im Falschen gefangen. Obwohl die einzelnen Gesprächshappen und eine angedockte Geburtstagsparty mit Clownmotto ausnahmslos interessante, kluge Charaktere aufblitzen ließ, war mir das linke Konzept des Herumstehens in verrauchten Bar, der Nutzung von Drogen zur Aufbesserung der Laune und dem Abspielen von anstrengender Musik, die keine Stimmung jeder Art erzeugt immer weniger klar.
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