letzte Kommentare: / Die gehen nur langsamer... texas-jim / Ich mag solche Filme... froschfilm / "Niemand würde... damals


15
Oktober
Glücksrezept
Glück entsteht aus Ereignis minus Erwartung. Oder einfach im Prozess, ohne Erwartung. Man macht, was man macht, Hauptsache man macht. Es geht nicht um die Ergebnisse. Es sei denn, man weiß sehr genau, was einen glücklich macht. Aber da irren sich alle, immer. Zumindest langfristig. Nur die echten Fans nicht. Aber deren Fantum ist auch eher ein Tun als ein Wollen.

 
 
14
Oktober
Drama
Das was ich mag, das klare, nüchterne, rational-luzide, die Erkenntnis auf den Punkt ist vielleicht gut fürs Leben, aber schlecht für die Kunst. Die braucht schon etwas Idealismus, Drama und Leiden, sonst ist sie lahm, bis auf sehr wenige leuchtende Ausnahmen. In Gedanken erlaube ich mir den Sexismus von männlicher und weiblicher Kunst, von Denken vs. Fühlen zu denken. Denken ist mir näher, nicht weil ich besonders talentiert darin wäre, aber es berührt mich eher als das Fühlen. Den meisten Konsumentinnen von Kunst geht es umgekehrt. Daher funktioniert eine Geschichte über eine junge Person, die "noch nicht leidet" aber auch "noch nicht denkt", zumindest nicht ausgereift, bei niemandem.

 
 
13
Oktober
Zen
Ein Bekannter hat die "She zen" Encyklopädie geschrieben und prüft in der Bahnhofsbuchhandlung den Ladenpreis.

 
 
12
Oktober
Jung&Alt
Bei den alten, bei meinesgleichen, fühle ich mich wohler, passender, man kennt sich, den Humor, die Grenzen des sagbaren, die popkulturellen Referenzen, alles ist gut. Natürlich fehlt dann die Energie, wenn alles gut ist. Die echte Aggression hinter den Scherzen, die Relevanz. Daraus folgt naturgemäß: Das Schlimmste(TM) sind lahme Jugendliche ohne jede Energie oder Aggression. Sie wissen das und provozieren oder kokettieren gerne damit. Chill mal dein Leben.

 
 
10
Oktober
Alte Welt
Stellt sich raus: Ein Kollege kennt sie alle, die gesamte Blogue cauture der Nullerjahre. Er kennt sie nicht nur, er geht mit ihnen trinken, auf Konzerte, Lesungen, alles.
Diese Energie als Bloggen neu wahr. Rückblickend wirkt es wie eine die einzige medial relevante Bewegung, die im Internet entstanden und eine avantgardistische Elite war. Das stimmt aber vermutlich nicht, heute entstehen vermutlich die intellektuellen Eliten auf den Plattformen und bilden da ihre Kreise. In den frühen Nullerjahren gab es diese Plattformen nur noch nicht, zumindest nicht als Konzerne. Gegenthese: Die intellektuelle Elite ist jetzt auf Substack, aber im Durchschnitt viel analytischer, weniger lebenspoetisch als die frühen Blogger. Also kälter, professioneller.
Schlauer Spaß von heute, ein Künstler tanzt Müll.

 
 
09
Oktober
Schönheit
Immer wieder schön: Unsere doch sehr hartverdrahteten Muster für Schönheit. Symmetrie bei Gesichtern ist noch einfach und evolutionär erklärbar, aber die Freude an Räumen, Kurven, goldenen Schnitten, italienischen Stadtkernen. Schönheit liegt kaum im Auge des Betrachters, fast alle sind sich einig, was schön ist und begeheren es. Ah, Venedig!

 
 
08
Oktober
Law and Order im Verkehr
Oft beobachtet, immer wahrer: Wo im südlichen Ausland achtsam gefahren wird, sieht es in Deutschland jeder einzelne Autofahrer als seine Pflicht, die Regeln durchzusetzen. Wenn ein Fußgänger ohne gründlich zu schauen vor ein Auto läuft, ist es fast die erzieherische Pflicht des Autofahres, ihn umzufahren und nicht ihn zu umfahren. Denn er hat sich ja nicht an die Regeln gehalten.

 
 
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Last update: 15. Okt, 20:57
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