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25
Juli
Hobby-Linguist
Zeremonie wird ja wohl als "Zeremonih" ausgesprochen (wenn der Duden auch "Zeremohni" erlaubt), beim Zeremonienmeister wird das ie plötzlich zum i-eh. Oh! Inkonsistenz in einer Sprache!

 
Sprache lebt von Inkonsistenzen! Ihre Tochter wird sich einmal wundern, warum es zwar "gesungen" heißt, aber nicht "gebrungen". Wie wollen Sie ihr das erklären?
Genau!
 
 
 
Jetzt fällts mir's ein - [zeremoni] ist Singular, geschrieben mit einem Dehnungs-E, [zeremonien] ist Plural, hier mutiert das Dehnungs-E zum artikulierten, siehe z.B. Fotografie, Fotografien. Ein Meister beschränkt sich meistens (sic!) nicht auf eine Eintagsfliege... Sogar der meisterliche Fotograf ist ein Fotografenmeister. Dieses Beispiel legt allerdings nahe, dass das -en- wohl in beiden Beispielen nix nicht mit Plural zu tun hat, sondern der linguistischen Ligatur der Meister mit ihren Machenschaften dient.

Also: kein Grund zur Aufregung, und ich rudere mit angeröteten Ohren in puncto Inkonsequenz zurück.
Na, da müsste eher ich rot werden. Ich hielt etwas Normales für auffällig!