letzte Kommentare: / "weil Design keinen... damals / Da sind wir uns... froschfilm / Ich dagegen glaube,... c. fabry


16
Januar
Seriös
Ich verstehe ja schon nur halb, warum überhaupt irgendetwas "seriös" sein will. Alle Betrüger wirken seriös, insofern sollten die ehrlichen doch nicht versuchen, seriös zu wirken. Ein guter Wissenschaftler kann auch ruhig schlecht angezogen sein, schlecht präsentieren und auch mal "blablabla" sagen, anstatt ein Argument auszubuchstabieren. Aber, na gut, manche Leute glauben halt an Symbole der Seriosität, daher gibt es sie noch. Dass einem "seriös" (und ich meine keine test- bzw. scherzhafte Simulation der Seriosität) aber beim Bloggen mehr Spaß machen kann, als das zu schreiben, was man möchte, verstehe ich nun wirklich nicht. Seriosität ist im Übrigen nicht mit Ernsthaftigkeit zu verwechseln. Ist sie zwar doch, bedeutet aber etwas anderes: Seriosität ist nur der Anschein von Ernsthaftigkeit.

 
Mir scheint, Sie verwechseln "seriös" mit "seriös wirkend". Und es ist noch die Frage, ob man Begriffe, die häufigem Missbrauch ausgesetzt sind, gleich ganz verloren geben sollte.
Ich bin eher dafür, solche Begriffe, sofern sie noch einigermaßen seriös sind, zu stärken, indem man sie selber ernsthaft benutzt. Denn natürlich ist Seriosität nichts anderes als eine Spielart der Ernsthaftigkeit, wie Sie ja auch selbst andeuten: nämlich professionelle Ernsthaftigkeit.
Beim Bloggen finde ich Seriosität daher eher unangebracht, denn Bloggen ist, wenn man es ehrlich betreibt, keine Profession.
Sie haben wohl recht und besonders ums Bloggen ging es mir.