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02
Juli
Das Westdeutsche
Bremen und Köln nehme ich als explizit westdeutsch war. Süddeutschland ist zu idyllisch und Heimatgefühlen belegt. Leipzig und Ostberlin sind lässig und cool, wie es Westdeutschland nie sein kann.* Westdeutscher Verfall einer kalten 80er Jahre Ästhetik ist hässlich, weil man die Dinge kennt, als sie noch modern waren. Weil der deutsche Staat verarmt, kommt außer an prestigeträchtigen Orten nichts Neues dazu. Man lässt die alten Bushaltestellen stehen, solange es geht. Und so sehen Bremen und Köln aus.
Im Zug nach Bremen telefonieren Unternehmensberater und sagen solche Sätze: "Ganz klar: Wir müssen Umsatz und Ertrag steigern! Es geht nur noch ums Wie." *Außer vielleicht Hamburg. Das wird sich zeigen.
typisch westdeutsch und häßlich ist für mich das Europa-Center am KuDamm.
2. Jul, 20:25
coccinella
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Niemand, niemand, niemand verarmt. Das ist Propaganda.
Schau Dir mal Filmmaterial aus den goldenen Jahren, als die Selbstwahrnehmung von wirtschaftswunderig war, an! Und das ging bis weit in die 80er hinein. Es sieht aus wie direkt nach dem Krieg. Dieses Land war NIE so herausgeputzt wie heute. Was auch kein Wunder ist, weil es konstant Wachstum gibt. Es wird immer noch immer besser. Gerade deswegen ist heute ein heruntergekommenes Haus nicht einfach ein Haus, sondern eine so seltene Erscheinung, daß es ein Symptom sein muß.
3. Jul, 14:06
spalanzani
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Einer verarmt zur Zeit schon: Der Staat selbst. Doch dieses Fass mach' ich jetzt nicht auf. Vielleicht bald, bei 44.497 Zeichen.
P.S.: Nicht das ein falscher Eindruck entsteht: Ich habe nichts gegen stilvolles Verarmen.
4. Jul, 00:17
froschfilm
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Armut
Wer wirklich verarmt, hat wenig Sinn dafür, ob Froschfilm der Stil gefällt.
13. Jul, 12:49
wahrschau
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Köln hat moderne Haltestellen!
Es geht bergauf mit Westdeutschland: Ein knappes Jahr nicht da und alles ist modern. Entlang "meiner" Straßenbahnstrecke ins Zentrum säuselt jetzt an jedem Haltestellenhäuschen eine Frauenstimme vom Band, dass der nächste Zug die Linie 1 ist und nach Weiden West fährt, und zwar über FIFA-WM-Stadion und Junkersdorf. Das ist toll, das haben wir gebraucht. Stört ja keinen, dass eigentlich alle Bahnen da hin fahren, aber man bekommt es Tag für Tag alle 10 Minuten aufs Neue gesagt. Das war eine Investition, da werden unsere Enkel sagen, gerne Zahlen wir die Zinsen für die Schulden, dafür haben wir jetzt die Frauenstimme.
13. Jul, 12:47
wahrschau
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