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01
April
Dialog zum Sonntag – Das Un(ter)bewusste
Froschfilm: Wos redst imma fia an fuachtboran Dialekt?

Coccinella: Vielleicht vermisse ich ja unterbewusst den Süden?

Froschfilm: Pah! „Unterbewusst“, blöde Psychologisierung!

Coccinella: Deine große Abneigung gegen Psychologisieren verrät sehr viel über dein Unterbewusstsein!

Froschfilm: Tolle unfalsifizierbare Theorie! Viel mehr über mein Unterbesufftsein verraten meine Träume, die ja seit einiger Zeit leicht gekürzt auch öffentlich sind. Heute hatte ich z.B. den Albtraum, man würde mir ein Diensthandy aufdrücken wollen!

Coccinella: In deinen Träumen tobt sich dein Unterbewusstsein aus, weil du es tagsüber unterdrückst!

Froschfilm: Ja! Genau wie Meister Kant es befiehlt, glaube ich irrigerweise immer noch an ein pflichtbestimmtes Leben. Und nicht an eines, in dem sich „Hello Kitty“ und „Kauf dich Glücklich“ Guten Tag sagen!

Coccinella: Aha! Und aus Pflichtbestimmtheit erzählst du mir dann jeden morgen deine brühwarmen Träume, sodass ich gar keine Chance habe mir meine zu merken!

Froschfilm (ist pedantisch): Die Träume sind höchstens noch bettwarm! Ich muss ja immer die Hälfte dazuerfinden, damit sie halbwegs Unsinn ergeben.

Coccinella: Nieder mit der Zensur des Unterbewußten!

Froschfilm: Oh Gott! Lieber nicht! Eigentlich haben wir doch viel zu viel davon! Alles muss aufgeklärt werden, so dass wir eines Tages friedlich in der Erkenntnis unseres vollständigen Determinismus wie Kühe leben können. Alles muss bewusst sein, das Unbewusste muss weg!

Coccinella: Mir ist ganz unbewusst, ob unbewusst und unterbewusst dasselbe ist.

Impartial Spectator (glaubt, dass dieser Punkt überbewertet ist). Und damit haben wir die erste Regieanweisung, die sich ausschließlich auf den unsichtbaren Geisteszustand einer Figur bezieht.

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Last update: 18. Mai, 21:18
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