letzte Kommentare: / Volle zustimmung:... damals / Womit Sie definitiv... damals / Es geht natürlich... froschfilm


23
September
Abgrenzungskriterium
Immer wieder: Ein Kriterium für wahrhaft Großes könnte Karikierbarkeit sein. Wenn sich die Parodie aufdrängt und leicht gemacht ist, gibt es zumindest deutlich erkennbare Schemata, nach denen das Werk gebaut wurde. Die ganz großen Werke entziehen sich der Karikatur. Beispiele nur in meinem Kopf, ich entziehe mich hier der Kritik.

 
 
22
September
Geschmacksbegründungen
Zweiteintrag zu Stuckiman, den ich zwanzig Jahre zu spät auf einer Lesung sehen werde: Sein Geschmack steht meinem diametral (Unwort!) entgegen, ich kann mit Boris Becker, Udo Lindenberg und auch Helmut Dietl nichts anfangen, aber Stuckrad-Barre lobt sie und andere derart glaubwürdig in den Himmel, dass er mich damit immer wieder kriegt, weil seine Gründe meine Gründe sind. Doch Gründe sind bei Geschmacksfragen dann doch wieder egal. Zum Glück.

 
 
21
September
Gripsholm
Wusste bisher nicht, dass „unser Tucho“ so locker beschwingt schreiben konnte. Hab ihn nur als bissigen Kritiker und Warner gekannt. Das ist ja immer richtig, aber sehr unfrei. Und die Kunst möge bitte frei sein!

 
 
29
August
Wälzer
Nach Musil jetzt Proust. Wollte ich seit Jahrzehnten schon, schaffe ich erst jetzt, dank langem Radweg und Überwindung meiner Bildungsdünkel bezüglich Hörbüchern. Der unmögliche Vergleich: Musil knallt in den ersten Kapiteln gleich rein, Proust lässt ich Zeit mit tantigen Beschreibungen von Blümelein und Kindersorgen, weckt aber mit gezielten Gemeinheiten Hoffnung, dass es später noch gehörig knallen könnte.

 
 
25
Juli
Wunst
Provinz und Kunst, das kommt dann doch eher selten zusammen. Provinz und Spielfreude dagegen umso öfter.

 
 
08
Juni
Deichkind für Kinder
Die Kinderband "Deine Freunde" kriegt mich immer mehr. So mehr, dass ich sie schon Kollegen als "Deichkind für Kinder" empfehle. Sie sind ähnlich genau.

 
 
04
Juni
Diskurs
Diskurspop und Diskurstheater ist ja vorallem leider meistens: Schlechter Diskurs. Diskurs geht nämlich ohne Kunst besser.

 
 
24
Mai
Geschwätz
Oft kommt der Vorwurf, ein literarisches Werk sei "geschwätzig." Allein: Literatur ist doch nicht dazu da möglichst präzise und knapp einen Punkt zu machen. Kunstvolle Geschwätzigkeit ist schon fast die Basis der höchsten Höhen der Hochliteratur.

 
 
22
April
Seltsamkeit
"Die neue Seltsamkeit" ist ein wirklich großartiger Song von tocotronic, da kommt man nicht so schnell ran. Mystisch ohne verquast zu sein und das in Text und Musik. So gut, dass ich davon immer noch Gänsehaut bekomme und das in dieser Aprilhitze. Bonus: Ein Song im Konjunktiv.

 
 
06
März
Liebling
Wie können Tocotronic eigentlich solche Feuilletonslieblinge sein, dass ihr müder, schlecht geschriebener, lahmer Mist mit gewollter und nicht gekonnter Musik so gelobt wird?
Ich finde ja gar nicht alles schlecht von denen, auch manches Neue ok, man kann sich da reinhören und denken. Aber die neue Platte? Nein danke.

 
 
Online for 7554 days
Last update: 19. Apr, 09:42
Status
You're not logged in ... login
Schubladen