letzte Kommentare: / Volle Zustimmung!... damals / Ist bei mir umgekehrt.... damals / Außer Lesen... froschfilm


02
November
Ichichich
Verkleidungen die ich trage spüre ich immer weniger. Ein schöner Anzug, eine Robe, ein ehrwürdiges Gerichtsgebäude, ja sogar ein schwerer Ritterhelm auf meinem Kopf - ich kann das zwar bemerken, aber ich empfinde es nicht. Ich bin ich und das ist vielleicht gut so, aber vielleicht auch etwas zufrieden langweilig.

 
 
16
Oktober
Sonntagnachmittag
Spaziergänge im Herbstsonnenschein durch touristische Schnuckelorte die so viele Eisdielen und Cafés haben, dass sie gezwungenermaßen gut sein müssen, können wirklich schön sein, wenn man den zur Sonntagsbräsigkeit passenden Geist aufbringen kann.

 
 
07
Oktober
Komfortparadox
Die Menschheit strebt in vielem, was sie tut nach mehr Komfort. Mehr Komfort bringt aber nie das, was man sich von ihm verspricht: Zufriedenheit. Er macht eher matt und müde. Ähnlich könnte es mit der Vorstellung vom guten Leben sein. Der Ansatz, alle Aspekte des Lebens in einem wohlabgewogenen Gleichgewicht zu halten führt nicht zu diesem Ziel. Die Aspekte der jugendlichen Wildheit, die manche manchmal gerne hätten, lassen sich so nicht haben. Das ist vermutlich insgesamt gesünder so, aber hörn' se mir uff mit Jesundheit!

 
 
06
Oktober
Maximise awkwardness
Apps promised a sexual revolution but they have just made dating weird - the guardian

Die Jungs vom Guardian sind anscheinend so cool, dass sie Dating konnten, ohne weird zu sein. Unbekannte Frauen in Bars ungefragt Getränke bestellen und sich dabei nicht weird fühlen, was für ein Weirdo muss man dazu sein? Vielleicht reicht es einfach, ein alter Mann zu sein.

 
 
01
Oktober
Langeweile
Viele erzählen davon, wie langweilig ihre Kindheit und Jugend war. Es sei "nichts los" gewesen. Man hätte nichts gehabt außer einem Baggersee. Ich frage mich dann immer, was man eigentlich mehr braucht als Schule, FreundInnen und einen Baggersee. Das klingt nach einer totalen Traumvorstellung.

 
 
19
September
Summe der Teile
Man könnte jammern, man könnte sich aber auch freuen. Oft kommt es in professionellen Kontexten vor, dass keiner Ahnung hat, von dem, was getan wird. Überall ist nur Halbwissen und dazu noch schlechte Kommunikation. Eigentlich kann nichts funktionieren. Am Ende klappt aber doch Vieles. Das Gegenteil von Murphy's law ist tatsächlich der Fall: Fast alles klappt irgendwie.

 
 
12
September
Aus Spaß wurde Ernst
Kritik und Witz ist viel amüsanter, macht mehr Spaß, ist aber zu leicht.

Dinge lösen und Sachen machen ist langweiliger, aber besser.

Die Weisheit von Rattatouille.

Weil ich sie einsehe, ist mein Leben lustloser geworden. Freudiges Lästern ist mir nicht mehr möglich.

 
 
02
September
Seele
Obwohl Neues meist interessanter als das Altbekannte ist, bin ich doch derart treu, dass mich die bremsende Wirkung dieser Eigenschaft fast stört. Musik, Filme, Spiele, Newsletter, Freunde: Wenn ich etwas gut finde, bleibe ich dabei. Obsessives Fantum ist mir suspekt, die blinde Verehrung liegt mir nicht. Ja, lieber hätte ich mehr Zeit und Raum für Neues. Von Dingen befreie ich mich gerne, mein Wohnraum ist nicht voller Tand. Mein Kalender, meine Inbox und mein Kopf lassen aber kaum noch Freiraum, wollen sie auch nicht, weil ich die Dinge ja mag, die ich mag.

 
 
20
August
Betreff Hass
Mein Sensorium für Hass ist schwach ausgebildet. Ich erkenne ihn nur, wenn er mich anschreit. Unterschwelliger Hass wirkt auf mich eher traurig oder nachdenklich. Ich sehe keinen Grund, das zu ändern, ich lebe in einer viel schöneren Welt und vielleicht habe ich sogar recht und nicht diejenigen, die überall Hass sehen.

 
 
17
August
Zeit für die Zeit?
Gelegentlich lese ich noch über Philsophie, zum Beispiel aktuell Diskussionen über die "Effective Altruism" Bewegung. Dabei langweilen mich die theoretischen Diskussionen immer mehr. Utilitarismus und Nutzenkalkül können zu sehr paradoxen Ergebnissen führen. Würden Sie eine Wette eingehen, bei der eine 49% Chance besteht, dass sich "das Glück der Menschheit halbiert" und eine 51% das es sich verdoppelt? Trolleyprobleme und all das. Während ich früher, beinahe würde ich sagen, in meiner Jugend, gar nicht genug von den Diskussionen bekommen konnte - je absurder desto lieber waren sie mir - so sehe ich hier heute wenig Gewinn und verstehe, warum viele Freunde davon immer genervt waren.
Es gibt so viele lösbare Probleme, die nicht von der Theorie abhängen. Und die theoretischen Probleme sind fast schon per definitionem unlösbar. Da liegt es doch nahe, sich in jugendlichem Eifer auf die Theorie zu stürzen und später eher zu schauen, was man wirklich ändern könnte und wie. Vielleicht kehre ich als Rentner wieder zur Theorie zurück, dazwischen: schaffe, schaffe!

 
 
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