letzte Kommentare: / Ist bei mir umgekehrt.... damals / Außer Lesen... froschfilm / Jau! c. fabry


23
November
Energie!
Ich schrieb davon, dass die Luft raus sei, aus Berlin, dass ein fröstelndes Schweigen sich über die Stadt gelegt habe. Doch dies war eine Fehlwarnehmung! Natürlich: Ein Freitagmorgen! Was erwartet man da in einer Stadt mit Energie: Ruhe. Alle, die was wollen, sind noch im Bett! Freitag Abend dagegen, gestern: An der Eberswalder Straße schon bebt die Stadt vor Energie, Kulturbrauerei und Risa schwemmen Menschen auf die kalten Straßen als wäre es Hochsommer. Im "Zu mir oder zu dir" mitten im Wohngebiet spielt eine DJane, junge Menschen tanzen, spielen Karten, rauchen und leben wie es immer war, nur noch voller. Zwei Ecken weiter geraten wir im "Ballhaus Ost" in einer queere Karaokeparty. Keine Tickets, keine Einlasskontrollen. Wir stolpern wie bei der Rocky Horror Picture Show durch die Türe und der Saal bebt vor freundlicher Energie. Dit is Berlin und the kids are alright!


Beleg:
FAZ, Montag, 4. November 2024, S.16. "Alles eine Frage des Alters"

“Auf der einen Seite sind junge
Menschen unter 30 Jahren so optimis-
tisch, wie man es in den vergangenen
Jahrzehnten nur selten gesehen hat.
Der Krieg in der Ukraine raubte auch
jungen Menschen zwischenzeitlich die
Euphorie, die sich nach dem Ende der
Covid-lockdowns breitgemacht hatte.
Doch mittlerweile ist ihre Zuversicht
wieder zurückgekehrt."

 
 
21
November
Besser böse als langweilig
In meiner Familie haben wir meinen Vater verlacht, wegen seiner damaligen Außenseitermeinung von "Bounty" als Lieblingssüßigkeit und "grün" als Lieblingsfarbe.

 
 
20
November
Reden/Handeln
Alle beschweren sich, dass die Technik ihnen Zeit raubt. Dabei schenkt sie Zeit. Alles geht viel schneller. Wenn wir wirklich das Gleiche machen wollten wir vor 30 Jahren, bräuchten wir vermutlich nur noch ein paar Stunden zu arbeiten. Wir wollen aber keine Ruhe, weder als Individuen, noch als Gesellschaft. Wir können Ruhe gar nicht. Als Individuen werden wir davon verrückt und als Gesellschaft müssen wir bei den schnelleren mitziehen. Aber wir jammern gern, das bleibt wohl konstant.

 
 
17
November
Gemeinsinn
Es gibt die Strömung der common sense Philosophie, die mir gut gefällt. Zum ersten Mal erkenne ich, wie antiphilosophisch sie im Grunde ist. Philosophie ist doch dann nötig, wenn man über den common sense hinaus gehen will, nicht ihn bestätigen. Und das widerum bestätigt mich in meiner schon immer vorhandenen Annahme, dass ich kein Philosoph bin. Schon lange nicht mehr. Nie gewesen. Nur das ich darüber nachdenke, macht mich doch des Philosophen verdächtig.

 
 
16
November
Wieder
Wie romantisch schön die Tatsache ist, etwas noch einmal zu tun. Ein Buch noch einmal lesen: Die reinste Form der Liebe. Man lernt dabei nichts, man erreicht nichts, man tickt keine Box. Keine Pflicht wird erfüllt, man lebt den reinen Genuss.

 
 
13
November
Kaff
Einen Kaffee pro Woche, das steigert den Genuss und den Kick. Wie so oft, liegt der Genuss im Verzicht und knallt dann doppelt.

 
 
11
November
Zwang
Nach dem Spaßpost von gestern wollte ich schreiben, dass ja der Spaßzwang noch schlimmer ist, als kein Spaß. Stimmt aber nicht! Spaßzwang funktioniert voll gut. Und je älter man wird, desto verplanter wird man. Also terminlich verplanter. Man startet verwirrt-verplant in sein Leben, kann spontan Spaß haben, stänkert gegen den Spaßzwang, weil man ihn nicht braucht. Da wird man älter und wird notgedrungen terminlich-verplant, weil alle anderen auch so sind und hat immer noch die Kritik am Spaßzwang intus. Wenn man lebensklug ist, lernt man, welche der alten Wahrheiten nicht ewig währen und welche doch. Denn ewig währt am längsten.

 
 
10
November
Sparss
Sagt mir blogger.de jedes Mal seit 2004 dieses: "Willkommen bei 'Ein Froschfilm wird gezeigt!', froschfilm. Viel Spass!"
Guter Rat! Mehr Spaß, weniger Politik, let's do it!

 
 
18
Oktober
Glück auf
Glück = Ereignis-Erwartung. So einfach. Aber einfach ist es nicht, seine Erwartungen runterzuschrauben oder das Glück nur im Tun zu finden. Wollen ist menschlich, das Wollen abschaffen zu wollen ist daher zutiefst inhuman. Deshalb funktioniert die "hedonic treadmill" so gut: Sich abstrampeln um etwas zu erreichen ist das urmenschliche Lebensprinzip. Selbst wenn wir wissen, dass es nur schlecht ausgehen kann: Entweder wird die Erwartung erfüllt, dann ist man nicht glücklicher als zuvor. Oder sie wird nicht erfüllt - auch nicht gut. Man muss sich schon sehr gut kennen, um zu wissen, welches Tun glücklich macht.

 
 
15
Oktober
Glücksrezept
Glück entsteht aus Ereignis minus Erwartung. Oder einfach im Prozess, ohne Erwartung. Man macht, was man macht, Hauptsache man macht. Es geht nicht um die Ergebnisse. Es sei denn, man weiß sehr genau, was einen glücklich macht. Aber da irren sich alle, immer. Zumindest langfristig. Nur die echten Fans nicht. Aber deren Fantum ist auch eher ein Tun als ein Wollen.

 
 
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Last update: 26. Jun, 09:34
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