| letzte Kommentare: / ... was ja dafür... damals / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3 | |
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... neuere Stories
14
September
Maschin
Der beste Kauf des Jahres oder meines Lebens war eine mechanische Brotschneidemaschine aus den fünfziger Jahren für fünf Euro. In Vergleich zum Vorgänger, die aufgrund eines formallogisch unmöglichen Defekts auf den Müll gewandert ist, schneidet sie besser, ist wesentlich solider, braucht keinen Strom und dröhnt nicht.
Anscheinend musste man ab den sechziger Jahren einfach überall einen Motor einbauen. Nur bei Bleistift-Spitzern und Bluntschlis haben wir, im Gegensatz zu "den Amis", diesen Quatsch nicht mitgemacht. Ich klinge wie mein Vater, als Kind fand ich Motoren überall noch toll. Heute tadle ich die Tochter, wenn sie ihr Pausenbrot nicht gegessen hat. Ich wirke voll verheiratet und bin es auch.
13
September
Ethos
Was ich will, was natürlich nie ganz klappt, nicht klappen kann, sogar widersprüchlich ist: Von mir und damit mittlerweile teilweise auch von meiner Familie alles, von anderen aber nichts erwarten. Menschen, die mich anstrengen, aber einfach vermeiden.
09
September
Painkiller
Arbeit in wild-fuchtelnden Teams lenkt immerhin ab und verunmöglicht die Verzweiflung des einsamen Nagens an Problemen der Kunst oder Wissenschaft.
31
August
Lang Lang, früh früh
Was viele Menschen vom Kinderkriegen abhält, könnte auch die Sorge davor sein, langweilig zu werden. Deshalb könnte ein gängiges Modell sein, so lange wild und jung und kinderlos bleiben zu wollen, wie es nur geht und dann, wenn es wirklich knapp wird, bei den Frauen so um die vierzig rum, ernsthaft über Kinder nachzudenken und sich dann diesem Projekt zu widmen und es eben achselzuckend zu akzeptieren, jetzt langweilig zu sein.
Da ist zunächst die Frage, wie das Streben nach der Vermeidung von Langweiligkeit (Langeweile im Sinne von nicht-zu-wissen-was-man-tun-soll hat man mit Kindern wohl eher nicht mehr) zu bewerten ist. Meine Meinung (und meine Meinung zählt): Grundsätzlich fein, wenn man sich mit Langweiligkeit nicht abfinden mag, aber ganz schön hohl und abstoßend, sogar kontraproduktiv, wenn man immer strebend sich bemüht, ja nicht langweilig zu werden und daher die Nido zu kaufen. Wenn's geht, also lieber früh die Kinder kriegen, da sieht man noch knackig genug für das ein oder andere Instagram-Selfie ohne Kind aus und die Kinder kriegt man in sein Leben ohne Kind, das man dann notgedrungen noch hat, weil ja alles noch nicht fertig ist, schon irgendwie unter. Das ist bestimmt mitunter anstrengend, aber möglicherweise eine feine Investition. Man könnte aber auch früh anfangen auf die Rente zu sparen, I see you've got a point there. Dieser Post wurde nicht von ihren Stöber-Trends, sondern von Amanda Palmer inspiriert, das Dilemma zwischen Kind oder Kunst spitzt die obigen Fragen hübsch zu.
29
August
Schneller entspannen
So mancher findet es allem Augenschein nach entspannend, ewig rumzutrödeln und nichts hinzukriegen. Ich will immer schnell alles nötige fertig machen und dann Zeit haben. Nicht um schneller zu entspannen, sondern um schneller entspannen zu können.
[very germaine]
27
August
Postmaterialismus
Ich habe mir zu meinem 35. ein Zimmer mit leeren Schränken gegönnt, so wie sich Ken im Barbie-Heft meiner Tochter eine "roten Flitzer gönnt" (und Barbie lange grübelt, was sie im schenken könnte und dann auf die unglaubliche Idee kommt, beim Bäcker einen Kuchen zu kaufen - Ken wird staunen!).
23
August
Einfach und klar
Eine Fähigkeit, die Eltern haben sollten, ist es, einfache, klare, ordnende Antworten zu geben. Antworten, die man selber nicht so ganz glaubt. Begründungen, die zu einfach sind.
Man muss das können und dabei aufpassen, dass man sich selbst nicht zu überzeugend findet, dabei, oder dass sich die Antworten einschleifen, den Überzeugung ist ja oft nur Gewöhung.
22
August
Laden
Wie ich beim Essengehen immer für eine Sekunde den Impuls habe, alle einzuladen, wie mir das Eingeständnis, die anderen solle hübsch selber zahlen, unangenehm ist, wie ich nicht derjenige sein will, der es ausspricht, da ich aber oft derjenige bin, der Dinge zuerst ausspricht, entsteht dieser Impuls der Großzügigkeit, der natürlich sofort wieder von den gesellschaftlichen Gepflogenheiten zurückgepfiffen wird, was glücklicherweise meinem Kontostand ebenfalls zuträglich ist.
19
August
Sym
Und am nächsten Tag ist alles ganz anders, da sind sympathische Leute und ich bin geflashed vom Faktum Sympathie, das sich eben doch nicht erklären und erst recht nicht von notwendigen Elternrollen zerstören lässt.
Offene Frage: Wie oft versaue ich mögliche Sympathien mit den falschen ersten Sätzen und Blicken? Ich behaupte: Gar nicht, weil sich sowieso nur die abschrecken lassen, mit denen ich nichts anfangen kann. Aber weiß ich's?
01
August
Aussprache
Wer jedes Fremdwort perfekt ausspricht, ist unsympathisch, wer aber noch Gnotschi sagt und Stracciatella nicht ausprechen kann gilt als Depp. Man muss schon genau richtig falsch ausprechen um sozial akzeptiert zu sein.
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