Geil wie ich es mal geil fand, alleine mit Bier und Chips in der S-Bahn zu fahren.

Die Schönheit der feineren Gemüter, die mit ihren Kompliziertheiten oft anstrengend sind, Unrecht haben, nicht recht in die Zeit passen und gerade deswegen anbetungswürdig sind.

Ein Hauptpunkt beim Tanzen ist ja auch, dass man es nicht können darf.

Ich hege starke Antipathien gegen das Wort "nerven" oder "genervt" sein, wird es doch als wohlfeile Ausrede für eigene Unzulänglichkeiten verwendet. Ob man gernevt ist oder nicht, habe man bitte selbst in der Hand. Sich ärgern kann man gerne.

Dass einem immer eingeredet wird, der wahre Sinn des Lebens sei es, auf Berge zu steigen und eben nicht Bücher zu lesen, Witz und Geist zu mehren! Die Mehrheit liest lieber und ist gerne lustig. Ist das Outdoor-Leben wirklich der Mehrheitstraum?

Dass mich gerade solche Chill-Situtation die für Entspannung gemacht sind verkrampfen und umgekehrt vieles, was gemeinhin als anstrengend empfunden wird mich lockert.

Bescheidwissen oder Staunen? Nein, beides!

Stolz darauf, anspruchsvoll (wissen, was gut ist) und anspruchslos (keine Abhängigkeit von den Dingen) zugleich zu sein.

Ähnlich auch: Wie Museumsbesuche das Spielerische verloren haben, wie sie notgedrungen immer mehr zu einem Abchecken und Einordnen werden (wie alles). Mit Kindern ist das natürlich anders - man entdeckt neu, erklärt, vereinfacht, spielt mehr, nimmt sich aber eben auch hier zumindest teilweise die Möglichkeit ein gewisses Kompetenzniveau zu überschreiten, was einige Freuden dann überhaupt erst möglich macht. Diese erkenne ich an und beneide ich, sie passen aber wohl doch nicht zu meinem stets um Kindlichkeit bemühten Gemüt.

Wie die Möglichkeiten zu Spielen schwinden, wie alles notgedrungen ernst wird. Selbst der Spaß, man ist dann halt professioneller Clown. Oder man hat ein Hobby und wird zum Experte in irgendwas. Selbst Mottoparties gehen kaum noch, es sind dann eher Einladungen, für die man sich ernsthaft hübsch oder auch irgendwie übertrieben herrichtet. Dieser Ernst hat natürlich auch seinen Reiz, mit bloßem Spiel kommt man über ein gewisses Level an Intensität ja nie hinaus. Doch die Leichtigkeit und Offenheit, sie ist dahin, dahin.