Ich zwänge mich durch die engen Gänge eines Modelbaufachgeschäfts. Der schwarze Dackel einer Freundin will unablässig an meinen schwarzen Lederhandschuhen kauen und saugen. Trotz scharfer Dackelzähne schmerzt das erstaunlich wenig. Er bettelt mit simpler Befehlssprache (viel mehr kann man von Hunden wohl nicht erwarten) nach mehr Kauzeit und ich gewähre sie ihm - die Handschuhe hatten ohnehin schon Löcher.

Meine Brille hat schmetterlingsflügelgroße Nasenpads. Leider sind sie etwas wellig, weil ich die Brillenrechnung samt Prospekthülle in einen Pad gefaltet hatte. Davon riet der Optiker ab.

Wir demonstrieren gegen rechts. Draußen, auf dem Feld, unter der Hochspannungsleitung. Irgendwie scheint das sinnvoll. Die Rechten sind ja gegen erneuerbare Energien und die brauchen Stromleitungen.

Liegt ein Zettel im Zalando-Paket: "Wir feuern ehrlich bei etwas Uraltem."
Soll wohl mir anzeigen, dass sie bei Fehlern hart durchgreifen und mich als Kunde glücklich machen. Macht mich eher stutzig, ich wache auf.

Joachim Lottmann hat ein in einem Park in Hamburg ein brutalistisches Betonkunstwerk gestaltet. "Berlin an der Elbe" heißt es und zeigt eine Vesion der Hafencity, aber im brutalistischen Stil, verwittert und voller Graffitti, in einem Maßstab der etwa doppelt so groß ist wie der von üblichen Modellbahn-Ausstellungen. Ein großes Problem sei die Qualität des Betons - der heutige verwittere zu schnell. Er weist auf einen Betonblock der schon sehr ausgefranste Kanten hat.

Eine weiß überstrichene Ruine von einer Villa auf einem Hügel über Bueons Aires. Die Stadt ist vom Sonnenuntergang in Gold getaucht. Von der Villa führt eine alte Seilbahn hinab in die Stadt. Wir gleiten über das Gold, ich möchte das filmen und ärgere mich über das dünne Kontrastverhältnis meiner miniDV Kamera.

Alles ist heute viszeral. Musik, Filme, jetzt auch meine Träume. Ich fühlte alles sehr stark, es hatte keinen Sinn, aber es war da, der Sand zwischen meinen Zehen, der Wind der an meinen Haaren riss, das Dröhnen der Brandung.

Philharmonie, Eroica.
Der Dirigent kollabiert. Kann bei der Eroica schon mal vorkommen.
Viele gehen. Die Ungeduld der Leute! Rainald Götz sitzt neben mir fuchtelt, überschlägt sich und geht ebenfalls zu früh.
Ein Ersatzdirigent kommt, aber er macht die Eroica zu einem experimentellen Jazz Stück. Durchaus interessant!
Dennoch: Das Publikum ist unzufrieden, dafür hat man nicht bezahlt!

Mitten im Prenzlauer Berg gibt es ein riesengroßes Maisfeld, in dessen Mitte eine Villa steht.

Eine handgeschriebene Liste mit Ernährungsregeln, die sich meine Schwester auferlegt. Das Übliche: Viel Gemüse, weniger Zucker, etc.
Der letzte Punkt erstaunt, dort steht: "Für Perfektion: Jeden Tag 12 Farben essen."