letzte Kommentare: / "weil Design keinen... damals / Da sind wir uns... froschfilm / Ich dagegen glaube,... c. fabry | |
... neuere Stories
01
Juni
Transparenz
Wir sitzen im Innenhof einer dieser modernen Wohnhäuser mit ganz viel Glas und offenen Flächen. Transparenz und Offenheit sind modern, Vorhänge und Türen out. Hier wird das Konzept auf die Spitze getrieben, auch die Böden bestehen aus Glas. Dadurch kann ich erkennen, dass die Wohnungen alle gleich eingerichtet sind, zumindest der - immerhin schwarze und nicht auch noch durchsichtige - Wohnzimmertisch war wohl mit im Paket. Wir sind regelrecht dankbar im Hof an normalen Tischen zu sitzen, die auf Kopfsteinpflaster stehen. Die Besitzer der transparenten Wohnungen scheinen diese auch nicht zu mögen, zumindest ist niemand zu sehen.
13
Mai
Pyramus und Daktylus
Meine Mutter will mich zwingen, eine Stelle aus Pyramus und Thisbe aus dem lateinischen zu übersetzen. Dabei darf ich die "Kladde" verwenden, was zu meinem Erstaunen kein Ordner ist, sondern ein rotes, sehr dickes Wörterbuch. Ich sträube mich ein wenig, doch als ich merke, dass neben dem lateinischen Text auch ein englischer steht, spare ich mir jeden Protest und liefere schnell die Übersetzung.
15
April
Götzentraum
Ich sitze mit mit meinen Eltern in einem Café. Kein hübsches Café, eher so ein Eisdielencafé in einem Einkaufszentrum. Ein paar Meter von uns entfernt steht Rainald Goetz, der jetzt wirklich alt geworden scheint. Grau war er ja schon immer, aber wild und jung schlau dabei. Jetzt steht er da, senil stierend, manisch auf Beobachtbares wartend, gelegentlich hektisch in sich murmelnd. Als wir aufstehen, rempelt er uns an. Er scheint zu wissen wie es um ihn steht, daher veröffentlicht er nichts mehr.
25
Januar
Grillieren
In der NZZ preist ein eidgenössischer Thinktank die "Planierung des Turbodenkens" an. Könnten die Schweizer echt mal gebrauchen.
15
Januar
Practical Joke
Ich treffe Fil am Bahnhof und will etwas mit ihm besprechen, er erbittet sich 5 Minuten, ich solle warten. Dann taucht er auf und trägt seinen langhaarigen Sohn in der Hocke vor sich her. Ich folge den beiden in einen labyrinthartigen Keller und sehe, dass der Junge durchaus laufen kann, wenn er sich außer Sichtweite fühlt. Doch Fil nimmt ihn schnell wieder hoch und hinter der nächsten Ecke schleudert er ihn zu Boden. Beim Aufprall verschwindet der Junge und es bleib nur eine wackelende und mehrfach hüpfende Rastaperücke übrig. Als sie zur Ruhe kommt, zeigt mir Fil, dass sich darunter so ein Gummiteil liegt, das hüpft, nachdem man es auf den Boden schleudert. Nur dieses könne eben mehrfach hüpfen.
28
September
Schmalzklötze
Folgerichtig: Ich habe das Gefühl, nach lauten Konzerten würde mehr Ohrenschmalz produziert. Also träume ich nach einem lauten Konzert, ich würde mir auf diesem Konzert links und rechts 2 dicke Klötze von ebendiesem aus den Ohren ziehen. Es fühlt sich sehr befreiend an.
09
August
Traumwohnung
Makler bieten häufig Traumwohnungen, Traumhäuser oder gar Traumobjekte an. Ich dagegen wohnte endlich mit den richtigen Leuten, Familien in einer großen WG. Jede Familie hatte ihr eigenes Wohnzimmer, man konnte sich aus dem Weg gehen, man konnte sich aber auch in den Wohnzimmern treffen und gemeinsame Filme schauen und besprechen. Nur eine Sache störte: Der Beamer des Nachbarn hatte einen noch größeren Lensshift als meiner und das Zimmer war, unter anderem dadurch, gekonnter, weil lässiger eingerichtet.
25
Juli
Spielplatzromantik
Es gab einen letzten, der Allgemeinheit noch unbekannten Spielplatz in Berlin, der seit Jahrzehnten nicht renoviert war und sich eine gewisse Romantik bewahrt hatte. Es war auch eigentlich kein Kinderspielplatz, eher historischer Klettergarten. In den Konstruktionen herrschte nicht der übliche Funktionalismus vor, es sah eher verschnörkelt und ein wenig nach Paris aus, dazu passte das Licht der Natrium-Dampflampen und die kreisenden Mücken an einem der letzten warmen Sommerabende.
04
Juni
Shakespeare forever
Wir sehen diesen Film, in dem ein Paar in einem achtziger Jahre Loft einen Porno sieht und dann entwickeln sich die üblichen Dramen und Intrigen. Ich frage meine Freund, auf welchem Shakespeare Drama dieser Film basiert. Er schaut mich verwundert an: Natürlich "Brot und Butter und Gerechtigkeit"! Ob ich das nicht kenne? Mir ist die Redewendung von "Brot und Butter" zwar bekannt, das zugehörige Shakespeare Stück allerdings nicht. Man kennt wohl immer nur die Klassiker.
15
Mai
Frisurenmode
Der neueste edge Frisurentrend ist es, Wimpern so lange zu verlängern, dass man sie mit gekonnt angesetzter Lockung in einem Schwung zu einer Art von Wimpernkotletten überführen kann. Dazu empfiehlt es sich, manche der Wimpern weiß zu färben, um inklusiver den Alten gegenüber zu wirken.
... ältere Stories
|