letzte Kommentare: / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3 / Volle Zustimmung!... damals


05
November
Was können Ausstellungen?
Warum geht man in Ausstellungen? Man möchte etwas sehen, fühlen und lernen und dabei einen Ausflug machen. Gemeinsam. Sonst könnte man ja ein Buch oder eine Wikipedia-Seite lesen. Ausstellungen funktionieren, wenn sie Kontext liefern, eine nachvollziehbare Struktur haben und beeindruckende Exponate.
In einer Ausstellung zum Beginn des Universums konnte das alles nur schiefgehen. Die Texte waren für Wissenschaftler zu falsch und für Laien zu unbefriedigend. Wildes Anreißen von Fachbegriffen und Darstellung der kosmischen Maßstäbe führt nur zu einem Gefühl der Verwirrung. Diese Ausstellung steigert die Unklarheit und macht mich ganz wuschig im Kopf.
Wenn Unklarheit, dann bitte Kunst. Sowieso Kunst. Die funktioniert in Museen, auch ohne Erklärung, Struktur und Kontext.

 
 
11
Oktober
Positivity
Man soll Dicksein jetzt irgendwie auch gut finden und die Menschen akzeptieren, egal ob sie dick oder dünn sind. Kritik macht die Dicken nur betrübter und dann noch dicker und das will man nicht. Warum eigentlich, wenn alle gleich gut sind? Mit der gleichen Logik könnte man auch Nazi positivity begründen. Die Nazis sind traurig (siehe: Schrei nach Liebe) und haben einen Hass auf Ausländer. Daher sollte man es akzeptieren, wenn sie Asylantenheime anzünden, dann fühlen sie sich verstanden und hören bestimmt bald auf damit. Jetzt sagen manche, Dicke träfe keine Schuld, Dicksein sei genetisch. Nazisein nicht. Aber weiß man das? Gibt es Studien, am besten von amerikanischen Wissenschaftlern? Die CDU und Merz sind anscheinend ganz positiv eingestellt, dass man mit Nazithemen Stimmen holen kann.

Stay negative!

 
 
30
September
Kulturelle Aneignung
Italiener heiratet deutsche Frau. Ein Fall kultureller Aneignung, kritisiert seine italienische Ex-Frau. Sie sei betroffen und fühlt sich von ihrem Mann verletzt. Dieser nutze die deutsche Frau nur, um ein deutsches Restaurant authentischer führen zu können und dadurch seinen Profit zu erhöhen. Schlimmer noch, er gab außerdem an einen Deutschkurs zu besuchen, dabei sei das niemals Teil seiner Kultur. Sie selbst würde ausschließlich italienisch sprechen, italienisch essen und italienische Männer lieben. Wer das anders sehe, sei ein Nationalist und Arschloch.

 
 
20
September
Hin und Her
Neulich noch hatte ich genug von den Verzwirbelungen der effektiven Utilitaristen, jetzt mag ich es wieder sehr, wenn die Gedanken so klar vorgetragen werden, inklusive der Benennung aller Schwierigkeiten. Die ethische Kalkulation mag nicht die Lösung sein, aber die Art wie über Probleme disktutiert wird, ist doch die lösungsorienterteste. Das ist einigermaßen pervers. Man ahnt, dass ethische Probleme so nicht gelöst werden können, tut aber so, als ob das so wäre.

Wer reinhören mag überspringe hier die ersten Minuten und lausche William MacAskill.

https://www.samharris.org/podcasts/making-sense-episodes/292-how-much-does-the-future-matter

 
 
31
August
PENIS!
Eintrag in der ini Datei (ja, die gibt's immer noch) von Lego Star Wars: Penis=0
Beweis:

 
 
14
August
Doomerism
Die Lehre der Tage scheint zu sein, dass "Doomerism" beim Klimawandel nicht funktioniert. Die Leute wollen keine Schreckensszenarien hören und sie reagieren nicht darauf. Die Schreckensszenarien von früher werden jetzt immer öfter real, vermutlich braucht man da gar keine PR Strategie mehr. Jetzt ist die Oder vergiftet, Fische sterben. Manche meinen, das Thema müsse größer aufgemacht werden. Wenn die Doomerism-These stimmt, bringt das nichts. Eher sollte man von "blühenden Landschaften" oder vermutlich intakten Flüßen erzählen, in denen man schwimmen und paddeln kann.
Vielleicht werden Protestbewegungen dann bald Visionsbewegungen und es kommt eine neue Hippiezeit.

 
 
17
Juli
Lessons in Duldsamkeit
Deutsche Steuerbürokratie diesmal mit voller Breitseite in my face. Bisher ging die Steuererklärung dank Softwareunterstützung noch immer recht locker von der Hand. Bei der Grundsteuerreform schlägt jetzt die Bürokratie mit ihrem oft besungenem Irrsinn zu. Die Rede von Zählern und Nennern und Servituten mit jeweils frei ausgedachten Bedeutungen und einem kafkaesken Webformular lässt mich erstmals den ganzen Wahnsinn erahnen, der ja auch schon in vordigitalen Zeiten bestanden hat und damals noch ohne Webassistent gemeistert werden musste. Die Menschen waren wohl klüger und/oder duldsamer, damals.

 
 
30
Juni
Alter Lateiner
"Ecce gratum et optatum ver reducit gaudia" heißt es in der Carmina Burana.
Sieh mal an. Reduzieren hieß früher wohl mal "zurückkehren". Und Stress hieß früher mal Fleiß, sagte mein alter Lateinlehrer.

 
 
26
Mai
Hidden Agenda
Der Head of HR (Personalchef klingt für dieses Bübchen unpassend erfahren), der einen Workshop ansetzen wollte. Dazu musste er mit allen angedachten TeilnehmerInnen zunächst telefonieren, wann es denn zeitlich passen könnte und was man für inhaltliche Vorstellungen habe. Der Termin konnte aber noch nicht bekannt gegeben werden, da der Organisator noch mehr Zeit für das Verfassen der Agenda brauchte. Als er den Termin dann einen Tag vorher schickt, hat natürlich niemand mehr Zeit und es findet sich keiner der inhaltlichen Vorschläge in der Agenda. Personalführung durch Zermürbung oder doch eher Unfähigkeit?

 
 
23
Mai
Recht
Immer wieder und immer mehr wurmt mich die Absurdität des Kriegsrechts. Man darf andere Länder nicht angreifen. Aber wenn man es tut, muss man die Bevölkerung und die zivilen Einrichtungen in Ruhe lassen. Ob man Kriegsverbrecher ist, wenn man sich nicht daran hält, ist unklar.
Wenn es so schönes Kriegsrecht gibt, an das sich angeblich so viele halten, nur die bösen Russen nicht, warum kann man dann nicht viel mehr im Krieg verbieten? Zum Beispiel Waffen generell? Dann müsste man mit den Russen ringen. Absurd wäre das. Aber das aktuelle Kriegsrecht ist das nicht, oder wie? Es braucht, wie immer, einen Konflikt um Regeln zu ändern. Na, den haben wir jetzt ja.

 
 
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