letzte Kommentare: / Volle Zustimmung!... damals / Ist bei mir umgekehrt.... damals / Außer Lesen... froschfilm | ![]() |
... neuere Stories
27
April
Hochflog
Das beste an den langweiligen Zeugenterminen, wo x mal das gleiche erzählt wird ohne Erkenntnisgewinn: Die eleganten Treppen im Gerichtsgebäude hinauffliegen, mit Aktentasche* in der Hand.
*Ist natürlich eine Fahrradtasche mit Laptop drin, keine Ledertasche mit Akten. Weil ich ich bin und auch wegen Mündlichkeit der Verhandlung, ich habe gar keine Akten.
20
März
The Starr
Starren gilt als unhöflich, man soll Menschen nicht anstarren. Man soll aber vermutlich auch nicht immer den Blick senken oder Blickkontakt ganz vermeiden. Hinterher- oder auch ins-Gesicht-Pfeifen geht gar nicht. Ansprechen kann auch nerven. Anfassen sowieso. Aber beim Starren, ist da die Belästigung nicht minimal? Man bemerkt sie eigentlich nur, wenn man selbst zumindest schaut, wer da schaut. Und Blicke als unangenehmes Starren zu deuten ist ein sehr feinkalibrierter sozialer Standard. Faszinierend, dass es so viel Einigkeit gibt, dass Starren nicht geht. Ich plädiere hier für mehr Liberalität, aber ich kenne natürlich nicht die Sicht der Opfer. Mich starrt niemand an.
06
März
Stadt der Extreme
Im Klischee sind Berliner rau und unfreundlich. Dieses Klischee hat einen Bezug zur Empirie. Was dagegen nie erwähnt wird, sind die über alle Maßen freundlichen Berliner, die eben auch existieren. Diese Menschen, die bei normalen Servicedienstleistungen vor Freude platzen und einen mit ihrer guten Laune derart anstrahlen, dass selbst mürrische Menschen wie ich nicht anders können, als fröhlich zu werden. Lasst sie wieder beginnen, die flach fröhlichen Beiträge über Städte oder Kieze, verschwindet doch mal für eine Weile, ihr großen Themen!
22
Februar
Danke!
Die meisten schimpfen gerne, alles zerbröselt, Deutschland schafft sich ab, etc. Ich bin dagegen sehr oft glücklich, heute mal wieder über unser Gesundheitssystem. Alles super, alles kostenlos, mit Aufwand und Sorge um jedes Detail kümmert man sich um alle Kinder. Für jedes Spezialproblem gibt es besondere Behandlungen, auch die Psyche wird ernstgenommen.
Ich denke mir das nicht aus. Es stimmt objektiv, so weit man die Qualität von Gesundheitssystemen objektivieren kann: https://astralcodexten.substack.com/p/book-review-which-country-has-the Danke!
20
Februar
Friedenspflicht
Was soll eigentlich dieser Schwachfug mit der "Friedenspflicht" während einer Olympiade? Wenn keine Olympiade ist, wäre Angreifen ok? Wenn das funktioniert mit dieser Friedenspflicht, dann wäre die Lösung zum Schutz der Ukraine ganz simpel: Einfach Friedenspflicht für immer einführen. Und vielleicht noch Kriminalität verbieten.
24
November
Waage
Ich liebe anscheinend hyperrationale Menschen mit Witz und Meinungen. Ich selbst versuche eher immer auszugleichen, abzuwägen, zu mäßigen. Das ist vermutlich richtiger, aber langweiliger. Mein Lieblingsblog oder Substack https://astralcodexten.substack.com/ ist das Paradebeispiel. Immer schnell dabei mit einer knackigen Aussage, keine Furcht vor Meinungen, dabei aber so wohl abgewogen und begründet, dass man sich kaum zu widersprechen traut. Interessant wird das aber nur, weil es lustig und auch oft falsch ist, aber dann mit Verve vorgetragen und ohne Angst davor, sich zum Deppen zu machen.
08
November
Aufklärung
Schönes oder eher hässliches Paradoxon oder eher Oxymoron, dass das einzige, was Kinder heute hart auswendig lernen müssen, die Definition der Aufklärung von Kant ist.
11
Oktober
Hören statt sehen
Gibt es eigentlich psychologische Studien, dass ungeeignete Filme bei Minderjährigen mehr Schaden anrichten können als Bücher oder Hörbücher? Oder gibt es die FSK nur deshalb, weil Gewalt und Sex bei Filmen so direkt sichtbar sind und hier "das Böse" klarer zu Tage tritt? In die Psyche graben sich aber Bücher und Hörbücher vermutlich tiefer ein, aber Tiefe ist anscheinend egal, es zählt die Oberfläche, für mehr ist keine Zeit.
01
Oktober
Externe Zwänge
Wenn man auf einer Feier die Leute zum Tanzen bringen will (und das muss man ja wollen), gibt es nur 10 % Möglichkeit der Varianz in einer Playlist. Man muss ja wirklich immer nur die allerbesten Lieder spielen. Wenn man nur minimal abweicht, leert sich die Tanzfläche sofort. Deshalb kann man auch nicht öfter als einmal pro Monat DJ auf Parties mit gemischtem Publikum sein. Sonst fängt man an, die besten Lieder zu hassen.
26
August
Bravo!
Menschen, die in ihrer Jugend die Bravo wirklich gelesen haben, also nicht nur verstohlen in einige Ausgaben geblickt haben, sondern viele davon zu Hause hatten, denken, dass "Petting" tatsächlich ein Wort im deutschen Sprachgebrauch sei.
Vermutlich sind sie auch anderweitig verwirrt, durch Grafiken wie diese: ![]()
... ältere Stories
|