Ich wüsste ja gerne, wie Webseiten, die sich auf Illegales spezialisiert haben, gebaut werden. Haben die Designer? Haben Sie Business-Intelligence-Experten? Haben die Arbeitsverträge oder ist das so eine Gruppe von Gangstern, die sich die Gewinne teilt? Kriegt man leider schwer raus, in "den Medien" ist immer nur von "hochprofessionellen Netzwerken" zu lesen.

In den achtziger Jahren kaufte mein Bruder ein BMX-Rad beim Discounter. Es brach nach einem kleinen Sprung vom Bordstein mitten durch. Ein neues musste her, verständlicherweise suchten wir nach einem besseren Modell und gingen zum Fachhandel. Ich war noch sehr klein, erinnere mich aber deutlich, dass die Verkäuferin ständig davon redete, man solle Fahrräder nur in "Fachgeschäften" kaufen und dass ich innerlich protestierte - wir wollten doch keine Fächer, sondern ein Fahrrad haben, was sollten wir also in einem "Fach"-Geschäft?

Nachdem ich lernen durfte, dass "Hass-Avocado" etwas ganz Normales und gar nicht lustig sind, gibt es jetzt auch Avocado Hass, vermutlich Hass Avocado Hass:

Alle Berge mit Liften vollzubauen, um dann mit Brettern an den Füßen auf Ihnen herumzusausen ist schon mit das Perverseste, was die Menschheit so macht. Manche sagen, mit das Schönste. Beides kann man von Kriegen nicht behaupten.

Selbst überquellende Leitz-Ordner sind nie voll. Ein Papier geht immer noch rein.

Wie wir als Kinder die Langsamkeit des Schneider CPC beim zeichnen von Fraktalen damit rechtfertigten, dass wir selber VIEL länger bräuchten um so genau zeichnen zu können.

Das Lübsche rangiert bei mir persönlich vor dem Zürchen.

Man kann in Deutschland tatsächlich Spaziergangswissenschaften studieren. Bisher war mein Lieblingsbeispiel für absurde Studiengänge der Bachelor of Windsurfing, aber der lässt sich nicht googlen und ist sowieso weniger absurd, Sport konnte man ja schon immer studieren, auch wenn ich das nie verstanden habe.

Dass es so viel Raum für die mittleren Talente gibt. Dass man Genies und Workaholics gerne nimmt scheint klar. Dass man die Volldeppen nicht nimmt, auch. Aber dazwischen soviel angepasste Mittelmäßigkeit, die mit so viel Geld so gut versorgt wird, ich schließe mich da durchaus ein. Und so viele echte Talente, die wirklich etwas können, außer gut davon leben.

Noch immer ist mir ein Satz des Pfarrers zu meiner Einschulung im Ohr: "Natürlich bekommt ihr nicht jeden Tag eine solch herrliche Zuckertüte!"
Dieser Satz ist symptomatisch für Pfarrer-Sprech. Betulich in der Wortwahl und eindeutig nichtmal ein No-Brainer sondern sogar sein Publikum, gerade im Falle von Erstklässlern, wild unterschätzend. Niemand, absolut niemand, hätte erwartet, dass er jeden Tag eine Schultüte bekommt. Und mit dieser Erklärung meiner Behauptung zum Pfarrer-Sprech begebe ich mich auf die selbe Stufe mit den Ordensdienern, weil ich ja nichts anderes tue, als einen simplen Satz noch einmal zu erläutern, ohne im Information hinzuzufügen, oder gar stilistisch etwas besser zu machen. Aber so ist das eben hier: Nur hingeworfene Brocken. Fresst!