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06
Juni
Der Berliner Wald
Parks in Berlin sind zur Zeit in erstaunlich gutem Zustand. Morgens liegt kein Müll rum, das Gras ist grün und frisch gestutzt. Die Sparrunden kommen zur rechten Zeit, sonst schadet das noch dem "urbanen" Image.
05
Juni
Einmalcontainer
Auf der Brücke zur Fischerinsel steht ein Müll-Container, auf dem in großen Lettern das Wort "voll" geschrieben steht. Darf man den jemals leeren?
05
Mai
Toxic Negativity
Vor dem Eingang zur "naked tea party" steht ein Mann mit Glitzer im Gesicht, der mir erklärt, dass man hinter den Vorhängen nackt sei und Tee trinken würde. Es ging aber nicht um Sex, sondern darum den nackten Körper zu entsexualisieren. Ich nicke und sage "Body positive, sex negative." Er zuckt bei dem Wort "negative" zusammen und fügt eilfertig an, dass sensuality schon erlaubt sei. Negativ will er auf keinen Fall sein.
20
März
Auf den Wecker
Ich habe einen Lichtwecker von Beurer. Jetzt weckt mich wieder die Sonne, im Winter schien es eine schöne Idee sich von Licht wecken zu lassen, bevor des Telefons Weckmelodie erklingt. Es ist auch schön und schenkt mir Träume. Allerdings: Der Wecker weckt oft nicht. Er macht das eher zufällig, so wie die echte Sonne auch. Manchmal sind Wolken, da bleibt es dunkel. You had one job...
19
März
Kontaktanzeige
Seit 15 Jahren besuche ich gerne den Humboldthain, als Ort der Frühlingsfrische, als Fahrradumweg, als Geisterbahn in der Nacht, als Freibadort. Erst jetzt fällt mir dieses Schild an seinem Eingang auf. Das ist zu gut gealtert, das kann keine retro Kunstaktion sein. Und es enthält die beste Kontaktsuchanzeige, die mein Auge jemals sah:
"Suche reife, kluge Frau mit Herz und Verstand"
29
Februar
Stumpfung
Wie sehr schon ab der vierten Klasse bei einigen Jungs die Abstumpfung durch Männlichkeit beginnt, sämtliche Sanftheit schwindet, Augenleuchten nur noch bei Grobheiten zu sehen ist, ansonsten regungslose Stumpfheit, die seltsam verschobenen Gesichtszüge grauer Männer über den Kinderkopf gezogen, Nichtfrisuren mit auf Wirbeln stehenden Haaren am Hinterkopf und der allgemeine Ausdruck kompletter Leidenschaftslosigkeit.
14
Dezember
Ghettoboy
Karl Friston, der royalstes Oxford Englisch spricht, der Mann mit der unverständlichsten wichtigsten Neurotheorie unserer Zeit, fügt in seine Rede, wenn er besonders intellektuell erregt ist, gerne ein spitzbübisch ghettohaftes "Yo!" ein. Beweis hier.
30
November
Zackig
Gelernt: Madonna und Tango sind hüftsteif, bei Madonna ist das schlecht, bei Tango gewünscht.
29
November
Zucker
Besonders toll für junge Menschen und Südländer: Der Schneezucker, wenn er sich denn mal zeigt. Die flippen richtig aus, während bei mir bei Niederschägen von unter 1m nur die Erinnerung an den "richtigen" Schnee im Kopf bleibt und die Erwartung, dass da hoffentlich noch mehr kommt. Zufriedenheit will gelernt sein, kann aber schwer gelernt werden, wenn man verwöhnt ist.
14
November
Streichelzoo
Wir fahren an Zirkuswagen vorbei, die typische Zirkusmotive von sehr leicht bekleideten Frauen in Airbrush Technik zeigen. Etwas unpassend klebt über der Frau ein Schriftzug: "Zirkus zum Anfassen". #metoo hat niemand darunter gesprüht, wir sind zwar am Rand von Berlin, aber der Rand ist schon Land. Da ist Anfassen noch erlaubt.
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