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11
Dezember
Spende
Ich komme aus einem Neubau und laufe durch die Beton-Arcaden, als mich eine Gruppe Promotionsarbeiter lauernd anschaut. Nicht Doktoranden, so Werbeaktivisten, die einem immer was andrehen wollen. Ich sehe reich aus, begründet die anführende Dame entschuldigend. Der Troß von muskulösen Jungs rückt auf. Was an mir den reich aussehe, frage ich zurück. Die Uhr! Die sei doch schon zwölf Jahre alt und bestimmt nichts mehr wert. Ah, jetzt sehe sie das auch, eben habe sie so gespiegelt.
Jetzt erklärt die Dame, sie seien von der GVU und erbäten eine Spende. Ob ich mich mit Urheberrechtsfragen auskenne. Ich frage zurück, ob ihr das neue Buch von Eckhard Höffner bekannt sei. Dort werde gezeigt, dass das Urheberrecht seine Funktion noch nie erfüllt habe. Wir kommen ins Gespräch. Als ich die Truppe aber abschütteln will, überlege ich ernsthaft, ob ich jetzt nicht doch 10 Euro spenden soll, als Entschädigung für den langen Weg (wir sprachen im Gehen). Ich gebe der Dame das Geld, betone aber, es sei keine Spende, sie solle sich was zu Essen davon kaufen.