Jetzt mach ich mal Twitter Konkurrenz und bin der erste, der eine Katastrophe meldet, worauf mir bald Mikrofone unter die Nase, bzw. vor den Mund gehalten werden, denn aus der Nase kommt ja noch blöderer Rotz als aus dem Mund, was aber nicht geschehen wird, denn wenn man Erstmeldungen von Bombendrohungen im SFG der Bremer Uni meldet, darf man diese weder in Meta-Diskurs noch in schlechten Schachtelsätzen verbergen, will man tatsächlich von den Medien mit Mikrofonen, vor welchem Körperteil auch immer, bedrängt werden. Noch besser sind natürlich Fotos von 3 Feuerwehrleuten, die das Gebäude stürmen und nur noch zweien, die wieder rauskommen. Immerhin hab ich nix zu verlieren, hab ja einen Laptop auf dem alles ist. Und mit dem sitze ich nun in der Uni-Cafeteria und merke, dass ich viel schöner außerhalb meines Büros unkonzentriert sein kann. Sehr absurd, all das. Nicht dieser Eintrag, sondern die Bombe unter meinem Büro. Naja, nicht die Bombe ist absurd, sondern die Tatsache, wie man mit solchen Filmsituationen umgeht: Dadurch, dass man sie aus dem Film kennt, sind sie nie so, wie im Film, weil im Film ja nie jemand an den Film denken darf. Das würde ja nerven.

P.S.: Hier die Faktenlage:
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gFR2vmDJ722yQmj2_EV5nwdz2P6w

Ich rede viel. Auch gelegentlichen Scherzen bin ich nicht abhold. Aber ich bin doch kein Labersack! Ich bin sogar schüchtern, sensibel und empfindlich. Kein Stammtischbruder und Sprücheklopfer! Merkt man das denn nicht? Oh. Na gut. Dann muss ich eben damit leben. Das Wesentliche eines Menschen ist eben von außen unsichtbar - deshalb sieht meine Frau auch aus wie Minh Kai.

Das Problem ist nicht, dass eine philosophische Dissertation schwierig zu schreiben wäre. Das Problem ist eine protestantische Arbeitsethik, die mich ins Büro zwingt und dort herumsitzen lässt, weil protestantische Arbeitsethiken bei selbständigen Denk- und Schreibaufgaben nichts bringen. Wäre ich eine coole Sau, wäre mein Job ideal: Ich könnte tun, was ich wollte und müsste halt irgendwann 200-300 Seiten abgeben, was wie gesagt nicht schwer wäre, wenn ich mehr Mumm zur Faulheit gehabt hätte. Wäre ich wirklich begeistert, hätte ich nicht so viel rumgesessen.

Gibt es, ja kann es überhaupt Menschen geben, die so klug reden wie sie schreiben? Beim Reden sind wir vermutlich viel mehr in sozialen Erwartungen gefangen - um klug zu reden, muss man nicht nur klug, sondern auch mutig sein. Viel leichter ist es, potenziell Unsympathisches zu schreiben. Hinzu kommt natürlich, dass kluge Sätze auch formuliert sein wollen und da die meisten Leute schneller reden, als sie schreiben, können sie klüger schreiben. Dazu muss man gar nicht an jedem Satz dreimal rumschrauben. Die Moral von der Geschicht: Man kennt die Leute nicht, wenn man mit ihnen redet. Die meisten reden nett und brav, weil es sehr schwierig ist, etwas anderes zu tun. Vermutlich ist es aber deshalb so kompliziert, sich mit Menschen zu treffen, die man nur vom Lesen kennt. Egal, ob das nun Blogger, Autoren oder Wissenschaftler sind. Aber solche Kompliziertheiten lieben wir doch, oder?

Ich spiele ab und an wieder Computerspiele. Hauptkriterium ist dabei, ob die werte Coccinella mitspielen kann, was natürlich eine dumme Ausrede ist: auch ich bin für voraussetzungsreiche Spiele zu blöd. Da bleiben außer den Spielen für Kinder (die Lego-Reihe) nur noch Adventures und Autorennen. Burnout Paradise kann via Beamer fast zur Übelkeit führen, ist also geil, im Übrigen noch geiler als Beifahrer. Naja, nicht Beifahrer sind geil, eher Beifahren, Sie wissen schon, alles, von dem man nicht selbst die Illusion hat, es zu kontrollieren, scheint gefährlich.
Graveyard wäre wohl auch was für mich.

P.S.: Quizspiele wie You don't know Jack gehen auch noch. Oder Musikspiele wie ultrastar. Da verliere ich dann eben kläglich.