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... neuere Stories
04
Dezember
Synonym
Ich bin Ehrenrichter am größten Strafgericht Europas, was synonym ist mit "Schöffe in Moabit". Ich erzähle gerne davon, aber eigentlich gibt es nichts langweiligeres als stundenlang sehr irrelevanten Ausführungen unwichtiger Zeugen zu lauschen.
03
Dezember
Schlechte Jugend
Warum war früher alles so schlecht? Jugendbücher zum Beispiel. Pumuckl (die Bücher!), aber auch TKKG, Bibi und Tina, Enid Blyton. Alles Schrott und trotzdem Klassiker. Case in point: Der kleine Vampir: Riesenhype damals, aber völlig belanglos. Harry Potter ist dagegen Hochkultur und das sehen aus Anglisten so. Neben Shakespear rangiert das Werk über den jungen Zauberer in den Studiengängen.
01
Dezember
Genies stehlen
Zum ersten Mal war ich in der ersten und einzigen Oper Beethovens. Sie zündete bei mir nicht. Die Ouvertüre ist natürlich klassischer good old Ludwig Van, danach ringt aber das Orchester mit den den Sängern und diese mit der holzpuppenhaften Handlung und dem verstolperten Libretto. Alles ist da: Liebe, Verwechslung, Drama, Arien, Quartette. Aber wo ist der Schwung, der Witz, das Genie? Mozarts Symphonien gefallen mir nicht, zu gefällig scheinen sie. Doch in den Opern, selbst in seiner dunkelsten, blitzt bestädnig der Schalk im Nacken des Erschaffers durch. Beethoven leider: Stets bemüht, auch im behaupteten Freiheitsfinale des Gefangenenchors.
01
Dezember
Regelbruch
Die einzige Kunstgattung, welche die eiserne Regel "Show, don't tell!" brechen, ja sogar umgekehren darf, ist die Oper. Daher funktioniert sie auch am besten, wenn man die Augen schließt.
29
November
Gernegroß
Kein ganz Großer ging mit Hans Magnus. Einer, den ich zunächst für einen der ganz alten, staatstragenden Intellektuellen der BRD hielt. Allein der Name: Magnus. So heißt kein junger. Vielleicht war er der Wildeste von den Alten. Einer der wenigstens dabei war, wenn es wild wurde. Ein Punk noch nicht, aber auch kein Angestaubter Bügelfaltenträger. Immerhin kann man jetzt nicht mehr sagen, er sei "jung geblieben", ein gutes hat sein Ende also doch.
28
November
BeReal
In der noch recht neuen SocialMedia App BeReal zeigt man sich so, wie man ist, ungefiltert, mit Selfi und Umgebung. Socialmedia Experten sind kritisch, so funktioniere die Selbstinszenierung nicht, das Leben sei meistens langweilig. Vielleicht kann man die jungen Leute aber mit Langeweile gut locken. Inszenierung haben sie jedenfalls anderswo genug.
27
November
Jugend und Wahn
Sich das "innere Kind" bewahren solle man, so raten es nicht nur Kinderbuchautoren. Vom "inneren Jugendlichen" wird hier selten gesprochen, obwohl doch angeblich ein Jugendwahn in der überalterten Gesellschaft herrsche. Früge man die Leute, wollten sie vermutlich doch nicht Kind sein. Süß und naseweis mögen sie sein, die lieben Kleinen, aber Fähigkeit zur Coolness haben selbst die Coolsten unter ihnen nicht. Das haben frühestens die Jugendlichen und zwar eine Coolness die sich noch nicht aus Ermattung speist, sondern aus Ablehnung. Coolnes, die sich immer auch Lebensfreude und Energie speist.
Proof of point: Ein Jugendchor hört jeder bei gleicher akustischer Qualität lieber als ein Rentnerchor. Altersexistisch, ungerecht, aber wahr und vermutlich kein Wahn.
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