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14
Februar
Luhmann Light
Das ständige Machen, vorwärts kommen, Sachen abhaken im Kapitalismus. Man muss ja machen, weil man Geld machen muss. Sonst geht man unter. In der Kunst dagegen muss man vor allem gekonnt rumschluffen können, Inspiration finden, sich ausklinken, nicht mithetzen. Damit man wirklich Neues schafft. Im Kapitalismus ist Neues nicht per se gut, sondern nur wenn man damit Geld verdienen kann. Produkte kopieren und besser vermarkten ist total ok. Zwar nicht so nett und schön, aber um Nettigkeit und Schönheit geht es ja gar nicht, es geht um Geld und jedes legale Mittel ist recht. Und das ist gut so: Man weiß woran man ist und Firmen sollen natürlich zunächst mal Geld verdienen und nichts anderes.
In der Kunst hat das Neue dagegen einen Eigenwert. Das Gleiche gilt analog für die Wissenschaft. Wissenschaft und Kunst leiden, wenn sie sich der Geldlogik anpassen müssen. WissenschaftsBETRIEB und KunstBETRIEB sind deshalb so ekelhaft. Nur Hobbykunst kann wirklich frei sein und ist daher (wenn sie gut gemacht ist, was ja vorkommt) so inhärent schön. Pop-Kunst ist natürlich auch eine ehrliche Möglichkeit, aus der Zwickmühle rauszukommen. (Auch wenn man sich hier freuen darf, wenn gutes Zeug Erfolg hat: Um gut oder schlecht geht's hier nicht). Für Pop-Wissenschaft will keiner Geld ausgeben.
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