letzte Kommentare: / "weil Design keinen... damals / Da sind wir uns... froschfilm / Ich dagegen glaube,... c. fabry | |
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12
Februar
Monolog zum Sonntag:
Froschfilm ist beschäftigt. Er schreibt einen Rap. Wenn man einen Rap schreibt, dann muss man mehrere Dinge beachten. Man ist da viel freier als bei einem Gedicht. Man kann "Styles" auf "Scheiß" reimen und man hat auch kein Problem, die vielen Worte, die man braucht, um seine straighte message loszuwerden, zwischen diesen beiden Reimen unterzubringen. Wenn der Rhythmus "baba baba baba baa" geht, kann man da auch gut "baba bababa (Triole), bababa, babababababa baa" rappen. Dann kann man so richtig schön ablästern über andere Rapper, die entweder kommerziell sind oder nicht das richtige Niveau haben und immer wieder betonen, dass man seinen eigenen Weg geht und zwar genau jetzt und nicht erst morgen.
Froschfilm sagt gerade, dass er mit seinem Rap nicht weiterkommt. Haha, das geschieht ihm recht, denke ich mir da. Ich wollte ja heute den Grafen von Monte Christo anschauen. Der Graf von Monte Christo ist eine tolle Geschichte. Ein Mann geht seinen Weg, nachdem ihm schlimmes Unrecht widerfahren ist. Alle Schurken bekommen die verdiente Strafe und werden gedisst. Das mag soweit ganz ähnlich sein zu einem Rap. Aber wie die anderen Bösewichte ihr Fett wegkriegen, das geschieht auf höchst verwickeltem, genialen Wege. Die scheinbare Komplexität der Triolen-Variante ist lediglich auf die Verlegenheit zurückzuführen, zu viele Worte in ein Styles-Scheiß-Gerüst pressen zu wollen. Das wissen die Rapper doch eh, weiß es Froschfilm besser. Mir fällt gerade auf, dass es drei Situationen gibt, die einen zwingen, möglichst schnell irgendeinen Scheiß daher zu reden: FreeStyle-Rappen, Radio-Moderation und Improtheater. Ich frage mich, warum sich einige Leute freiwillig einem Zwang aussetzen, mit Worthülsen herumschmeißen zu müssen.
18
Dezember
Konstrukt zum Sonntag
Froschfilm: Jeden Mist zum Gott erklären, das darf nicht sein. Bububu ist Gott.
Coccinella: Ganz meine Rede. Froschfilm: Oder darf doch sein, sonst entwickelt sich ja nichts. Alle sagen sonst nur Ja! Coccinella: Ich erkläre Tokio Hotel zum neuen Exegese-Subjekt! Froschfilm: Nee, da sind die Intentionen zu klar. Coccinella: Warum, man könnte die Frisuren analysieren… Froschfilm: …und behaupten, sie seien Ersatz-Geschlechtsteile und damit Symbol für die reproduktive Degeneration unser Generation (Hach wie schön, Degeneration der Generation!) Coccinella: Von Tocotronic geklaut! Also mir gefällt die Idee, dass in 500 Jahren jemand Barbies findet und feststellt, dass Geschlechtsteile in unserer Gesellschaft keine Rolle gespielt haben! Froschfilm: Und mir gefällt die Idee nicht, dass postmoderne Dekonstruktivisten alles machen können und gleichzeitig allen anderen die Wissenschaftlichkeit absprechen. Verdammt, ich sollte eine Gegenposition einnehmen! Coccinella: Hm, ist es wissenschaftlich, wenn eine Drosophila-Mutante ohne Geschlechtsteile "Ken and Barbie" genannt wird? Froschfilm: Wenn Interpretationen das einzig wissenschaftliche sind, ja. Aber jetzt zu meiner Gegenposition: Anything goes not. Zum Beispiel Sex ohne Geschlechtsteile. Deshalb herrschte im Mittelalter Verwirrung. Coccinella: Es ist ja nicht so, dass im Mittelalter nur Kens und Barbies herumliefen. Die hatten damals sehr wohl Geschlechtsteile, sie haben sie nur anders wahrgenommen! Froschfilm: Und waren deshalb schwul, ohne es zu merken Ich hab jetzt Hunger, du musst dich um mich sorgen! Coccinella: Vielleicht will ich ja, dass du dünn und geschlechtslos wirst, vielleicht sehe ich deine Männlichkeit in deiner Haarpracht! [d.Red: Coccinella liebt Chewbacca .] Ken durfte irgendwann in der Barbie-Evolution richtige, kämmbare Haare bekommen. Nun wird auch er von kleinen Mädchen frisiert! Wäre das nicht ein gefundenes Fressen für die Popkulturexegeten? Froschfilm: Ah-yes. Correct. [d. Red: Froschfilm liebt den Direktor der Whizzo Chocolate Company.] Die suchen sich ihr Fressen, quirlen es dreimal um, fressen es, scheißen es wieder aus und malen es dann bunt an und nennen's Wissenschaft. Coccinella: Jetzt wird es mir zu derb ich gehe an den Herd! Froschfilm: Au ja, schaff mir ein essbares Konstrukt! Das sollen mir mal die Dekonstruktivisten erzählen, dass Essbarkeit auch nur ein Konstrukt ist. Weißt du was ich da sage? Da sage ich: Pah!
31
August
Dialog zur Rückkehr
Cocci: Schade Holland, alles ist vorbei, alles ist vorbei, alles is vorbij!!
Froschfilm: Nee, allet jet luss! Cocci: Ja klopt. Alles ist immer Definitions- und Exegierungssache! Froschfilm: Ich verbitte mir niederländische Verbalinjurien (frei nach Karla Kolummna)! Du bist einfach Pessimistin, bäh! Cocci: Komisch, sonst bist du doch nicht so schnell beleidigt. Ich verstehe kein Bäh'risch mehr! Froschfilm: Jo mei, du Hirsch, mir sann jedds a in Frangen! Cocci: Nee, nee diese Diskussion hatten wir schonmal, wir sind im Froschfilm! Außerdem ist ein Hirsch männlich. Jeden Tag gibst du mir Tiernamen. Walrösschen war auch nicht sehr nett. Froschfilm: Du hast mich falsch verstanden, du bist mein Wahl-Rößchen! Cocci: Jaa, hast du guut ausgesucht, brav!
12
Juni
Dialog zur Sonntat
froschfilm: Was meint unser Idol bloß mit seinen kryptischen Einträgen? Ob das was mit der Sonntat zu tun hat?
coccinella: Mir gefallen die "Zotteltrottel". froschfilm: So einer bin ich doch jetzt. Aber der Bart musste ab. Also doch nicht, oder wie? coccinella: Doch irgendwie. Habe ja auch eine Schwäche für Pferde mit haarigen Beinen und Chewbacca, aber das sind ja eigentlich nicht die "Zotteltrottel" die unser Idol gemeint hat. froschfilm: (Für ein Wort zur Sonntat brauchen wir ja schließlich einen Prediger. Ich hoffe "das Idol" verzeiht seine Meinungsführerschaft in diesem blog.) Was ein Glück, dass du auch (Zottel)trottel wie mich magst. Coccinella: Du bist schon ein schwieriger Fall. Und jetzt soll's auch noch in die andere Richtung gehen. Ob die Zotteltrottel deiner italo-WG das schlucken? froschfilm: Ich bin halt ein rückgratloser Verwandlungskünstler. Die WG wird es dulden wenn ich mich innerhalb von fünf Minuten vom Schleimereimer zum Zotteltrottel umverkleide. coccinella: So viel Kunstfell gibt's nüscht! froschfilm: Es gibt auch rasierte Zotteltrottel. Die Länge ist gar nicht entscheidend, sondern die Technik! coccinella: sagte auch schon pellicola delle rane...
27
Februar
Dialog zum Sonntag
Froschfilm: So. Also. Wat nu?
Cocci: nu pagadi, huhu, de Sunn blendet mich! Froschfilm: Haha, pu nagadi! Der beste aller Witze. Depp Senzel. Cocci: Immer diese Lehrerwitze, so langsam solltest du der Pubertät entwachsen sein (rettet den Genitiv!)! Froschfilm: Ha! Selbst unser Prophet, der allsonntaglich exegiert wird, ist im Herzen noch Gymnasiast. Und dem Gentiv muss man nisch retten, dat verbreitet sisch von selbst. Außerdem bist du selber viel kindischer. Besser pubertär als als pränatal! Cocci: Pränatal?! Froschfilm: Das iss ja kein Dialog mehr, wenn du fünf Minuten für ein Wort überlegst. Etz isch Schluss, I gang hoim. Cocci: Bist doch schon zuhause! Froschfilm: Du hast wohl nicht kapiert, dass ich mir für den blog eine andere Identität zurechtgelegt habe. Froschfilm gibt es in Wahrheit nicht. Ich bin nur eine Kunstfigur und ziehe durch die Blogosphäre! Jawohl! Das ist Kunst! Cocci: Ja und wo is dann dein Zuhause, wenn nicht hier im froschfilm ? Tja, lieber Leser, viele Blogidentitäten haben kein Dach über dem Kopf. Wir müssen sogar in einem Film leben.
29
Januar
Coccinella:
ja, ich bin als ich angemeldet Froschfilm: Ha ha ha... Ich will aber jetzt Kühlschrank-Poesie hier reinschreiben! Coccinella: Ich aber nicht. Ich will Mr. Explosion bei NF-kappaB und der kappaB-site spielen! Froschfilm: Jetzt schaff' endlich was! Impartial spectator: (schüttelt den Kopf) Please leave my memory. Shiver but learn. Rent a heart-breake afterwards. Diese Fridgepoetry soll einen poetischen Effekt evozieren. Mehr dazu später. Coccinella: Bum, bum, bum, bum....
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