letzte Kommentare: / "Um Besitz kümmert... damals / Mit einem freien... klagefall / Frau Fabry gefällt... c. fabry


04
September
Wetterthemen
Normalerweise bin ich doch derjenige, der das Ende des Sommers beweint. Dieses Jahr ist es mein Umfeld das weint, ich sehe den deutschen Sommer noch kommen.

[ein deutscher Sommer]

 
 
01
September
Tick Tock
Wahre Indikation meiner Spasmen: Ein Freund diagnostiziert an mir die Krankheit "Tanz Tourrette"

 
 
21
Mai
Druffi
Ich bin ein reflektierter Haudrauf-Typ. Worst of both worlds: Grübeln und zögern und dann wild und rau entscheiden.

 
 
12
März
Verrücktheiten
Mal wieder zum Thema Verrücktheit. Freunde und Familie attestieren mir einen hohen Grad derselben, gerade noch so hoch, dass ich diese Einschätzung als Kompliment aufnehmen kann. Normal sein will ich nicht, das weiß auch der Freund, der mich scherzhaft als völlig normal bezeichnet.
Es gibt gute und schlechte Arten der Verrücktheit. Neulich besuchte mich ein Mensch, den ich seit Schulzeiten kenne. Er ist ebenfalls offensichtlich mindestens milde verrückt, hat unübliche Ansichten und einen ebensolchen Lebenslauf. Trotz der grundsätzlichen Sympathie für derartige Normabweichungen empfinde ich den Herrn, so muss man Männer in unserem Alter wohl nennen, nicht als angenehmen Gesprächspartner. Das liegt an einer Eigenschaft, die mir ebenfalls nachgesagt wird. Er starrt, oder schlimmer: er stiert.
Was in jungen Jahren noch passioniert und intensiv wirken kann, wirkt ab 40 dann eher debil oder stelzbockhaft.
Das Hauptproblem allerdings: Man kommt von diesem Blick nicht leicht los. Wenn man nicht stieren will, fängt man an zu schielen oder ins Leere zu blicken. Intensiv interessiert blicken zu können ist vorbei.
Beim Besuch des nämlichen Herrn wurde mir klar: Ich wirke auf andere vermutlich wie er auf mich, ich bemerke die Entfremdung, wenn ich neue Leute kennenlerne. Sie halten sich fern, vielleicht fürchten sie mich?
Noch ist es nur eine Ahnung, aber warum sollte das jemals besser werden? Und wer von den neuen Bekanntschaften würde mir jemals die Wahrheit über meine Seltsamkeit sagen? Vieleicht sollte ich wieder schüchtern und introvertiert werden, wie ich es war, bevor ich mich - von Mainstreammedien geschult - gegen Gefühle der Peinlichkeit entschied.

 
 
15
Januar
Haarig
Ein letztes Mal zum Barte. Mit ihm schwund meine Fähigkeit zu Pfeifen. Das fand ich schade, ich pfiff gerne dann und wann ein lustiges Liedchen, wenn ich in der Stimmung war. Doch - horribile dictu - meine Fähigkeit zu pfeifen kehrte mit dem Verlust des Bartes nicht wieder.

 
 
09
Januar
Super
In Horrorfilmen passieren am Anfang immer unerklärliche Dinge, die der main character als übernatürlich deuten, auch wenn die peers sofort mit rationalisierenden Erklärungen am Start sind. Genau so geht es mir. In meine Playlisten schleichen sich immer wieder Lieder ein, die ich nie gehört habe. Geister sind am Werk! Es kann keine natürliche Erklärung geben! Als nächstes kommt ein Clown vorbei und zündet meine Wohnung an!

 
 
24
November
Kind der 80er
Seit 2017 hat Aldi Süd sein neues Logo mit knuddeliger Schriftart und mich verwundert es immer noch. Ich fühle mich wie meine Oma, der das Denken in "Pfunden" auch nicht auszutreiben war.

 
 
16
November
I love Stress
Nichts stresst mich mehr als erzwungene Entspannung, zumindest wenn ich mich nicht sehr fokussiert darauf einlasse. Der neue Tageslichtwecker mit seinen sphärischen Klängen und Vogelgezwitscher drängt gerade die Idee eines Hacks auf: Rot soll das Zimmer blinken und Bombenalarmtöne sollen erschallen.

 
 
10
November
Nein!
Ich gebe einiges darauf in dem eher simplen Autobahnfahrtfamilienunterhaltungsspiel "Der Kaufmann von Paris" zu performen. Es geht in dem Spiel darum, die Worte "Ja", "Nein" sowie "schwarz" und "weiß" zu vermeiden. Mehr nicht. In den Neunzigerjahren habe ich bei diesem Spiel beim Lokalradio mal ein T-Shirt gewonnen, weil ich am Telefon konsequent diese Worte verweigerte.
Doch meine Familie kennt mich. Vor einiger Zeit also tappte ich in ein genial gestellte Falle in diesem Spiel. Man sang mir folgende Phrase der Band "Wanda" ins Gesicht: Ich fall' in ein tiefes Loch hi...
was mich dazu zwang ein lautes "NEIN" zurückzubrüllen. Dies war mein Ende.

 
 
14
Oktober
Irre
Ich bin ja zwangsgestört. Wenn ein roter Duplostein im Zimmer meines Sohnes fehlt: Ich muss ihn suchen. Wenn eine Zeitschrift rumliegt: ich muss sie von vorne bis hinten durchlesen. Mein Posteingang muss immer leer sein, meine Fotos sind immer noch in Ordnern sortiert. Zeitungsabos sind für mich immer Arbeit, ich muss ja hinterherkommen und die Zeitungen fertiglesen.
Und dann. Kam. Facebook. Und Twitter. Und ich wollte alles lesen, nach unten scrollen, bis ich am vorherigen Tag angelangt war. Und dann kamen die Algorithmen, die für mich auswählten, was mir gezeigt wurde. Die Hölle, dieser Kontrollverlust.
Aber es nutzt ja nix. Es nutzt nur aufschreiben und euch das hier sagen. Mir den Frust von der Seele reden. Meine Emotionen kontrollieren. Dabei will ich doch eigentlich irr sein. Nicht kontrolliert. Na gut, das ist auch irr. Aber nicht die wilde Art von irr, eher die graue Herren Art von irr. Man mag Irre, man weiß, man braucht Irre, man will irr sein, aber genau das geht ja nicht. Man darf es ja nicht merken, dass man irr ist, sonst ist man es nicht. Man kann es also nicht wollen, wenn man es will, ist man irr. Hä?

[Moron]

 
 
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Last update: 25. Apr, 09:20
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