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10
März
Serie
Eine Konstante im Dekadentakt meines Lebens: Dickliche Frauen, die gut riechen. Nicht überparfümiert, nicht seifig, sondern angenehm. Frauen, die so aussehen, als ob sie nicht gut riechen würden - dann ist aber das Gegenteil der Fall.

 
 
23
Februar
Alter!
Nichts wird so selbstverständlich diskriminiert wie das Alter. Selbst die wokesten jungen Hüpfereinnen dürfen ungestraft sagen, dass sie alte Männer mit jungen Frauen irgendwie eklig finden. Sehr vieles kann man in einem bestimmten Alter nicht mehr machen, ohne schräg angeschaut oder sogar ausgegrenzt zu werden. Fröhlich in die Windel machen wird nicht mehr gerne gesehen, wilde Fantasie gilt schnell als Spinnerei, Austauschfahrten nur um des Austauschs willen gibt es nicht mehr, Übernachtungsparties auch nicht. Vieles, was Spaß macht und was auch Alten Spaß machen würde, wird ihnen verwehrt. Den jungen Leuten, spätestens ab 18 Jahren wird gar nichts mehr verwehrt, die haben maximale Freiheit und kriegen Geld von den Alten. Ist das gerechter, weil es allen schon immer so ging? Nein. 🙅
Ein Aufbegehren der Alten gegen die Ausgrenzung durch die Jungen wäre mal was. Die Jungen wollen doch maximal inklusiv sein, die Alten können protestieren. Aber bisher stehen noch nicht mal Forderungen im Raum, so tief geht die Unterdrückung.

 
 
14
November
Falsches Spiel mit Froschfilm
Im meinem ersten Kindergarten, einem waldorfschen, wurde mir attestiert, ich könne nicht richtig spielen. Ich würde nur Tierlaute nachahmen, monierte man. Im Normalokindergarten mit Lego ging es dann.

 
 
04
November
Schwerer Anzug
Im Studium habe ich vorzugsweise das getan, was ich konnte. Jetzt zieht es mich immer in Gebiete, von denen ich keine Ahnung habe. Nur was für mich schwierig ist, finde ich interessant, kann es aber niemals so gut lernen, wie ich gerne würde. Weil es für mich schwierig ist. Dabei wäre, altergemäß, so langsam die Zeit der Meisterschaft gekommen, ich sollte Experte für irgendetwas sein. Ich könnte es damit wohl bequemer haben, aber das scheine ich nicht zu wollen.

 
 
10
Oktober
Wegstaben verbuchselt
Ich gehe auf eine Anhöhe in einem schönen Park, wo sich die vermutlich klugen Leser des besten substacks der Welt treffen, diesem hier:

https://astralcodexten.substack.com

Scott Alexander nennt sich der Autor. Weil ich ich bin, weiß ich nicht, wie der Autor aussieht, versuche aber trotzdem dreist mit ihm ins Gespräch zu kommen. Leute haben sich Namen mit Filzstift auf Kreppband geschrieben, wohl um die Ansprache zu erleichtern. Ich sehe einen Herrn mit intelligent blitzenden Augen, der sich "Axel" auf die Brust geschrieben hat und spreche ihn an, er sei ja bestimmt "the great Scott", weil ich völlig irr und hirnverbrannt annehme, es sei bei diesen Treffen üblich, sich milde verdrehte Spitznamen zu geben. Natürlich ist er nicht Scott. Scott ist weiter hinten und er schreibt so gut, dass er mündlich nur enttäuschen kann. Ich spreche mit ihm kurz über Architektur und Avantgarde (Bezugnehmend auf das ICC in Berlin und diesen Eintrag: https://astralcodexten.substack.com/p/highlights-from-the-comments-on-modern) und er wendet sich schnell ab und geht zu einer anderen Gruppe.

 
 
08
September
Seelenneid
Nein, es soll hier nicht um die leckeren schwäbischen Seelen gehen, sondern um meine. Früher wurde mir öfter gesagt, ich hätte eine. Vielleicht dachten die Leute das, weil ich nett bin. In Wahrheit fühle ich wenig oder bin nur von plumpen Dingen zu begeistern. Seit Jahrzehnten versuche ich, meine Feinsinnigkeit zu trainieren, weil ich gerne seelenvoller empfinden würde - natürlich ohne die Nachteile der Stimmungsanfälligkeit. Jetzt bin ich alt und weise und will nichts mehr an mir ändern. Das führt dazu, dass ich sehr zufrieden bin, mich etwas langweile, aber angenehm langweile.

[wollen wollen]

 
 
30
Mai
Folgen
Die "fatalen Folgen" des Lockdowns und dem Homeoffice in der Küche scheinen mich nicht zu treffen.
Seit ich keinen Sport mehr mache, nicht mehr Fahrrad fahre und in der Küche am Laptop sitze, geht es meinem Körper so gut wie nie! Und die fehlende "Fomo" wirkt insgesamt eher beruhigend. Alles etwas lame zwar, aber total ok.
Warnung: Alle genannten Ansichten sind Eigentum des Autors und erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

 
 
02
Mai
Neid
Ich, als Einwohner des Landes der Neider, bin erstaunt darüber, wie wenig ich die Poolbilder derer beneide, die sich jetzt doch einen Urlaub gegönnt haben. Wie zufrieden ich doch mit meiner Wohnung, meiner Arbeit und meiner Familie bin. Sicher, ab und zu mal rauskommen wäre schön, Schwimmen liebe ich sogar. Aber an meinem allgemeinen Zufriedenheitslevel ändert ein verlorener oder gefundener Legostein mehr als ein Tag am Pool.

[am Pool]

 
 
29
April
Doppeldiss
Das muss ich aushalten. Sagt die Tochter: "Jetzt weiß ich, was Mama immer mit diesem dümmlich meint!"

 
 
15
Februar
Das seltsame Sharing-Verhalten
Ich bin seltsam, halte mich aber, weil ich von innen nur mich kenne, für eigentlich normal und kokettiere mit der angeblichen Seltsamkeit. Diese halte ich in Wahrheit aber für, wenn schon nicht ganz normal, so meistens doch für geboten.
Am seltsamsten in diesem Sinne ist wohl mein Sharing-Verhalten. Ich teile gerne Dinge mit Links und via Mail. Niemand macht das mehr, das ist seltsam und ich behaupte fast schon seit Jahrzehnt konkludent, dass es das nicht sein sollte. Sozial ist es vollkommen unüblich. Es antwortet auch fast niemand, aber darum geht es mir nicht. Es geht, so fürchte ich, hierbei "ums Prinzip".

 
 
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Last update: 17. Mai, 09:46
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